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Foto: Oliver Roesler/Lufthansa
15.08.2023 Thorsten Küfner

Lufthansa: Das klingt gut

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Deutsche Lufthansa

Auch bei der Lufthansa-Tochter Eurowings läuft es derzeit rund. So spürt die Fluggesellschaft in ihrem aktuellen Geschäft keine Zurückhaltung der Fluggäste. "Die Konsumflaute kommt bei uns nicht an", sagte der Chef von Eurowings, Jens Bischof. Das Unternehmen will nun das Flugangebot sogar erneut erhöhen.

Wegen der im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegenen Vorbuchungen plane man beispielsweise für die Herbstferien 50 zusätzliche Flüge nach Mallorca. Ab dem Winterflugplan will die Gesellschaft auch wieder Direktflüge von den Flughäfen Nürnberg und Hannover anbieten, wo jeweils ein Flugzeug fest stationiert wird. In Hannover, dem Heimatflughafen der Tui-Ferienfluggesellschaft Tuifly, plant Eurowings zudem mit einem zweiten Flugzeug im Sommer 2024 ein Angebot von rund 400 000 Plätzen zu verschiedenen Urlaubszielen am Mittelmeer.

Nachdem Eurowings bereits im zweiten Quartal beim bereinigten operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) die Gewinnschwelle überschritten hatte, kündigte Bischof für das Gesamtjahr 2023 einen Reingewinn auch nach Steuern und Abschreibungen an. Er wehrte sich gegen den Eindruck, die Airlines hätten das nur über erhöhte Ticketpreise erreicht. "Aus der Krise heraus haben wir Eurowings grundlegend verändert und zu Deutschlands größtem Ferienflieger entwickelt", sagte der Manager.

Bei der Preisentwicklung der Tickets, die gut 20 Prozent teurer sind als im Vorjahr, sei ein auskömmliches Niveau erreicht, falls nicht noch unerwartete Kostensteigerungen dazukämen, sagte Bischof. Die teils drastisch gestiegenen Kosten habe die Airline an ihre Kunden weitergeben müssen. Der Manager kritisierte: "Die deutschen Flughäfen sind die teuersten auf dem ganzen Kontinent." Mit den meisten Dienstleistern habe man aber langjährige Verträge ausgehandelt, die nun etwas Stabilität böten. Bischof zeigte sich auch optimistisch, die noch offenen Tarifverhandlungen mit den Piloten und Flugbegleitern der deutschen Hauptgesellschaft ohne Streiks zu einem guten Ende führen zu können.

Unterdessen steht die Frankfurter Lufthansa-Tochter Eurowings Discover kurz davor, sich auch namentlich von ihrer Kölner Schwester Eurowings zu lösen. Bischof nannte es eine gute Entscheidung, dass die Gesellschaft ihren Namen in Discover Airlines ändere. Damit werde der Unterschied für die Kunden viel klarer. Eine Sprecherin von Eurowings Discover wollte die Umbenennung auf Nachfrage nicht bestätigen. Allerdings habe das Unternehmen den Namen Discover Airlines bereits Anfang Juli beim Deutschen Patent- und Markenamt eintragen lassen.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Es läuft weiterhin gut für die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings, die Aussichten sind gut und die Bewertung günstig. Doch weiterhin ist das Einzige, was derzeit gegen einen Einstieg spricht, das Chartbild. Vor einem Kauf sollte noch eine Aufhellung abgewartet werden. Wer die Lufthansa-Anteilscheine bereits im Depot hat, sollte nach wie vor den Stoppkurs bei 7,80 Euro beachten. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

Mit Material von dpa-AFX

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