Die Lufthansa hat ein Zufriedenheitsproblem und wartet – wie andere Airlines auch – auf neue Flugzeuge (DER AKTIONÄR berichtete). Dennoch können die Papiere des Luftfahrtunternehmens zur Wochenmitte leicht zulegen, hängen allerdings an einer wichtigen Marke fest. Derweil hat der MDAX-Konzern eine Kapitalmaßnahme durchgeführt.
Konkret hat Lufthansa erfolgreich eine unbesicherte Euro-Anleihe am Kapitalmarkt platziert. Das festverzinsliche Wertpapier umfasst ein Volumen von 750 Millionen Euro. Die Anleihe mit einer Stückelung von 1.000 Euro wird nach Angaben des Carriers mit vier Prozent pro Jahr verzinst und hat eine Laufzeit bis 21. Mai 2030. Wie attraktiv die Konditionen sind, zeigt die dreifache Überzeichnung der Anleihe, so die Lufthansa. Bei der Platzierung hat die Fluggesellschaft eigenen Angaben zufolge davon profitiert, dass die Airline seit kurzem wieder von allen großen Ratingagenturen - Standard & Poor’s, Moody’s, Fitch und Scope - mit einem Investmentgrade Rating beurteilt wird. Die aufgenommenen Millionen sollen nach Lufthansa-Angaben im Wesentlichen zur Refinanzierung von fälligen Finanzverbindlichkeiten des Konzerns genutzt werden.
Die Lufthansa-Aktie gewinnt am Mittwoch 0,3 Prozent auf 6,87 Euro und kratzt damit an der für den kurz- und mittelfristigen Trend wichtigen 50-Tage-Linie, die aktuell bei 6,88 Euro verläuft. Die nächsten Hürden sind die psychologisch wichtige 7-Euro-Marke , die Widerstandszone zwischen 7,30 und 7,50 Euro und dann die 200-Tage-Linie bei 7,54 Euro.
Trotz der erfolgreichen Platzierung der Anleihe hat es die Airline mit Blick auf das wirtschaftliche Umfeld nicht leicht. Auch das Chartbild lässt die Anleger weiterhin zu Recht zögern, in größerem Stil auf den Kaufknopf zu drücken. DER AKTIONÄR bleibt beim MDAX-Konzern weiterhin außen vor, Anleger sollten sich daran ein Beispiel nehmen.
Hinweis: Lufthansa ist auch im DER AKTIONÄR Recovery Index gelistet. Dieser wurde während der Corona-Pandemie aufgelegt und enthält 14 Unternehmen aus den Bereichen Luxusgüter, Luftfahrt und der Veranstaltungsbranche, die nach Corona ein überdurchschnittliches Nachholpotenzial haben. Weitere Infos gibt es hier.
(Mit Material von dpa-AFX)
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