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14.08.2023 Michael Diertl

Lufthansa: Drei von vier Passagieren sind bereit, mehr zu zahlen

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Deutsche Lufthansa

Laut einer McKinsey-Studie sollen in Ländern wie Schweden oder Deutschland drei von vier Fluggästen bereit sein, höhere Preise für CO2-arme Flüge zu akzeptieren. Doch nur wenige zahlen jetzt schon freiwillig mehr, wie das Beispiel der Lufthansa zeigt. Das soll sich allerdings nun durch sogenannte Green Fares ändern.

Europas größter Airline-Konzern hat im Flugjahr 2022, das noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie stand, nach eigenen Angaben knapp 7,3 Millionen Tonnen Treibstoff verbraucht und damit fast 23 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt.

Davon wurden nur rund 430.000 Tonnen durch Passagiere oder das Unternehmen kompensiert, ein Anteil von 1,9 Prozent. Noch geringer fällt die CO2-Ersparnis durch das sogenannte SAF-Kerosin – dabei handelt es sich um ein Gemisch aus fossilem Kerosin und synthetisch hergestelltem Bio-Kerosin – mit 43.900 Tonnen oder 0,19 Prozent aus. Mit ihren neuen Green Fares bietet Lufthansa künftig eine Mischung aus 20 Prozent SAF und 80 Prozent Kompensation an und will so die Teilnahmequote auf jeden 20. Fluggast (fünf Prozent) steigern.

Die Plattform CO2Online mahnt indes die Passagiere, die Notwendigkeit ihrer Buchungen grundsätzlich zu überprüfen: Kompensation ist beim Klimaschutz immer nur die drittbeste Lösung nach dem Vermeiden und dem Vermindern von Emissionen. Der Ausgleich sollte daher nur dort eingesetzt werden, wo es an klimafreundlichen Alternativen fehlt. Das trifft beim Luftverkehr wohl noch lange Jahre zu, denn an emissionsfreien Flugzeugantrieben etwa mit Elektromotoren oder Brennstoffzellen mangelt es weiterhin.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Trotz der Mahnung der Online-Plattform dürften die wenigsten Flugreisenden auf den Zug oder das Auto als Alternative umsteigen. Eine CO2-Kompensation über die Green Fares sollte deshalb ein Schritt in die richtige Richtung in Sachen Umweltschutz und damit einhergehend ESG-Rating sein. Indes bevorzugt DER AKTIONÄR im Luftfahrt-Sektor aufgrund der günstigen Bewertung Ryanair.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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