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Wirecard: Die Wogen glätten sich – Rückbesinnung aufs Tagesgeschäft?

Wirecard: Die Wogen glätten sich – Rückbesinnung aufs Tagesgeschäft?
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 27.02.2019 Nikolas Kessler

Auf den Tag genau vor vier Wochen ließ Financial-Times-Redakteur Dan McCrum die Bombe platzen und veröffentlichte den ersten von drei Artikeln, in denen er Mitarbeitern der Wirecard-Tochter in Singapur Bilanz-Fälschung vorwirft. Die Ereignisse haben sich seitdem überschlagen, der Aktienkurs ist im Tief um fast 50 Prozent eingebrochen (eine Zusammenfassung der Geschehnisse finden sie beim AKTIONÄR Börsen.Briefing). Da nun endlich etwas Ruhe einkehrt, bleibt Zeit für einen Blick aufs operative Geschäft.

Und da hat Wirecard am Mittwoch eine neue Kooperation mit dem türkischen Erstligisten Beşiktaş JK – hierzulande auch als Beşiktaş Istanbul bekannt – verkündet. Gemeinsam wurde eine neue Version der Beşiktaş JK App entwickelt, die auch eine integrierte Mobile-Wallet beinhaltet. Damit können Fußballfans im Stadion ab sofort während eines Spiels Essen und Getränke von ihren Plätzen aus bestellen und digital bezahlen. Die Abwicklung der digitalen Zahlungen erfolgt innerhalb der Beşiktaş JK App und über die Plattform von Wirecard.

Die Bezahl-Funktion wurde zunächst für die Haupt-Verkaufsstelle im Stadion des Vereins eingerichtet und soll künftig erweitert werden – etwa zur Nutzung an weiteren Verkaufsstellen derselben Kette und anderen Fast-Food-Imbissen sowie zum Kauf auf Fanartikeln. Darüber hinaus sei ein App-basiertes Treueprogramm geplant. Bereits vor über einem Jahr hatte Wirecard zusammen mit Fortress digitale Stadionkarten für die britischen Fußballclubs FC Reading und Aston Villa gelauncht.

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Viel Vertrauen verspielt

Zwar erscheint die aktuelle Bewertung mit einem 2019er-KGV von 27 angesichts der unverändert positiven Wachstumsaussichten wieder attraktiver. Die Anleger trauen dem Braten aber noch nicht so recht. Ging es in der Vorwoche noch wie wild auf und ab, tritt die Wirecard-Aktie seit Wochenbeginn kaum verändert auf der Stelle. Das Vertrauen kehrt erst zurück, wenn der endgültige Prüfbericht der Kanzlei Rajah & Tann vorliegt und die schweren Betrugsvorwürfe entkräftet. In der Zwischenzeit rät DER AKTIONÄR zum Abwarten.

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