Um sich trotz vieler Autos mit schwacher Umweltbilanz für strengere Abgasvorschriften zu rüsten, haben General Motors und Fiat Chrysler wohl US-Emissionsrechte von Tesla gekauft. GM und Fiat Chrysler hätten diese Deals schon früher in diesem Jahr offengelegt, schrieb Bloomberg. Der Tesla-Aktie gaben die News keinen Rückenwind. Vielmehr setzt das Papier den Abwärtstrend fort. Wo liegen die nächsten Unterstützungen?
Die Unterlagen enthielten zwar nicht viele Details, es sei jedoch das erste Mal, dass Autohersteller einräumten, sich zum Erreichen strikterer US-Umweltgesetze an Tesla zu wenden, heißt es in dem Bericht. Tesla wiederum habe seit 2010 fast zwei Milliarden Dollar Umsatz durch den Verkauf von Emissionszertifikaten gemacht. Hersteller, die weniger E-Autos im Angebot haben, können ihre Klimabilanz aufbessern, indem sie diese Abgasrechte kaufen. Ein GM-Sprecher sagte Bloomberg, der Konzern wappne sich damit für "künftige regulatorische Unsicherheiten".
Fiat Chrysler erklärte, so lange die US-Umweltvorschriften nicht mit der Nachfrage nach Autos auf dem Markt in Einklang stünden, sei der Kauf solcher Zertifikate ein probates Mittel. Im April war bereits durch einen Bericht der Financial Times ein geplantes CO2-Handelsabkommen des Unternehmens von Tech-Milliardär Elon Musk in Europa bekanntgeworden. Demnach soll Fiat Chrysler Tesla Hunderte Millionen Euro zahlen, um die E-Autos der US-Firma in seine Fahrzeugflotte einrechnen und so künftige EU-Abgasvorschriften erfüllen und Strafen verhindern zu können.
Nächster Halt: 140 Dollar!
Das alles half der Tesla-Aktie nicht auf die Beine. Tesla steckt in diesen Tagen in der womöglich schlimmsten Krise seit Gründung. Die Aktie setzte ihren Kursverfall in den letzen Tagen fort. Die Frage ist: Wie will Elon Musk in der Zukunft bei den Anlegern und Analysten Pluspunkte sammeln? Zuletzt wurde das Model P, ein Pick-Up-Truck angekündigt, was völlig verpuffte. Auch das Model 3 ist bereits im Kurs eingepreist, wie auch der Elektro-Brummi von Tesla.
Aus technischer Sicht ist am Montag auch die Unterstützungszone zwischen 187 und 190 Dollar gefallen. Die nächste starke Unterstützung liegt erst bei 140 Dollar. Dieser datiert aus dem Monat Februar 2012. Auch Analyst Jeffrey Osborne von Cowen hat am Montag dieses Kursziel für die Tesla-Aktie ausgegeben. Anleger sollten vorerst abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX).