+++ 5 Top-Titel zum Sonderpreis +++
Foto: Börsenmedien AG
23.03.2017 Benedikt Kaufmann

Tencent: Rücksetzer nach Q4-Zahlen bieten Chance!

-%
Tencent

Tencent mag zwar die Erwartungen für die Q4-Zahlen knapp verfehlt haben, bleibt aber weiterhin ein Top-Pick im chinesischen Internetsektor. Der Rücksetzer um rund fünf Prozent bietet eine günstige Gelegenheit zum Einstieg oder Zukauf.

Tencent veröffentlichte fürs Gesamtjahr 2016 einen Umsatzsprung gegenüber dem Vorjahr um 48 Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn legte 38 Prozent auf 8,09 Milliarden zu. Besondere Highlights innerhalb des Tencent-Firmengeflechts finden sich in den Geschäftsfeldern Soziale Netzwerke, Bezahldienste und Gaming.

Foto: Börsenmedien AG

Im Gaming-Bereich ist Tencent in China führend. Mit „League of Legends“ verfügt das Unternehmen über das PC-Spiel mit den meisten Spielern und höchsten Umsätzen weltweit. Aber auch für das boomende Mobile-Gaming ist der Konzern gut aufgestellt. Im Februar war Tencent mit sechs Titeln in den Top 10 der chinesischen Mobile-Games vertreten. Die neuen Smartphone-Spiele wie „Honour of Kings“ zeigen starke Umsätze und wachsen um 51 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Ein weiterer Umsatztreiber ist der Online-Bezahldienst „Tenpay“. Der Dienst verfügt mittlerweile über rund 600 Millionen monatlich aktive Nutzer und lässt sich auch offline zum Bezahlen von Taxis, Restaurantbesuchen oder Lebensmitteleinkäufen einsetzen. Anzumerken ist, dass Mobile-Payment in China wesentlich verbreiteter ist als in Europa – Chinesen gelten als techaffiner. Ein Beispiel: Zum chinesischen Neujahr wurden 760.000 Transaktionen pro Sekunde durchgeführt. Die Tradition einen Geldumschlag zu verschenken, wurde innerhalb weniger Jahre durch ihr digitales Pendant ersetzt.

Die sozialen Netzwerke „WeChat“ und „Weixin“ erreichten 2016 ein Nutzerwachstum von 28 Prozent auf 889 Millionen. Das ist schneller als Facebook – der US-Konzern gewann 2016 „nur“ 17 Prozent neue Nutzer hinzu. Die Apps und Homepages der Netzwerke sind vollgestopft mit Funktionen und ineinander verzahnt. So kann der Nutzer über WeChat ein Taxi bestellen (z.B. bei Didi Chuxing, ein Uber-ähnlicher Fahrdienst, an dem Tencent beteiligt ist), während der Fahrt wird über WeChat videotelefoniert und endlich angekommen, wird der Fahrer über das in WeChat integrierte Tenpay bezahlt.

Das umfassende Ökosystem, in dem der Nutzer derart viele Möglichkeiten hat seinen Alltag digital zu gestalten, ist Tencents real gewordener Traum eines jeden Internetunternehmens und macht die Tencent-Aktie – neben Alibaba – zum chinesischen Top-Pick. Die knapp verpassten Zahlen geben jetzt gute Einstieg- oder Zukaufchancen ab. Die Unterstützung bei 25,80 sichert ab und der mittelfristige Aufwärtstrend ist intakt. Der langfristige Aufwärtstrend hält seit 2013 an. Da braucht es wesentlich mehr als knapp verpasste Erwartungen, um diesen Trend zu brechen.

Foto: Börsenmedien AG

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Tencent - €
Tencent - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

„Wandel durch Handel“, so lautet die Devise, mit der deutsche Unternehmen (gute) Geschäfte mit Diktatoren und Diktaturen machen. Mathias Döpfner hat als junger Journalist diese Devise aus dem Mund von Kanzler Kohl höchstpersönlich gehört. Es hat sich jedoch gezeigt: Dadurch verändert sich nichts zum Besseren, ganz im Gegenteil. Deutschland, der Westen, wir alle machen uns vielmehr von Diktaturen abhängig und damit mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen die eigene Bevölkerung, gegen Journalisten, die nur die Wahrheit herausfinden und darüber berichten wollen. Spektakuläre Fälle wie der von Jamal Khashoggi oder Deniz Yücel zeigen: Wir müssen unsere (Handels-)Strategie im Umgang mit Despoten und Diktatoren überdenken.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern