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18.11.2013 Michael Schröder

Kurseinbruch: Alno kocht auf Pennystock-Niveau – die Hintergründe!

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Alno

Alno ist im dritten Quartal nach einer kurzen Erholungsphase operativ wieder in die roten Zahlen gerutscht. Zudem hat der angeschlagene Küchenmöbelhersteller in der vergangenen Woche seine Prognose für das laufende Jahr kassiert. Heute bricht die Aktie kräftig ein.

Im vergangenen Jahr hatte Alno erstmals seit vielen Jahren mit 0,9 Millionen Euro wieder ein positives operatives Ergebnis erwirtschaftet. In den Jahren zuvor hatte die Gesellschaft seit dem Börsengang 1995 unter dem Strich fast immer rote Zahlen geschrieben. Doch mit den Zahlen zum dritten Quartal sind wieder dunkle Wolken aufgezogen. Der Umsatz sank um 10,2 Prozent auf 97,1 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde einen Verlust von 1,5 Millionen Euro erwirtschaftet, vor einem Jahr war es noch ein Gewinn von 0,3 Millionen Euro. Angaben zum Nachsteuerergebnis machte das Unternehmen nicht.

Auch seine Hoffnung, in diesem Jahr wieder den Vorjahresumsatz von 446,3 Millionen Euro zu erreichen, hat der Küchenhersteller aufgegeben. Stattdessen rechnet der Vorstand jetzt mit einem Rückgang im einstelligen Prozentbereich. "Besonders in den Sommermonaten hat sich der Markt deutlich stärker abgeschwächt als von uns erwartet, teilweise im zweistelligen Bereich", sagte Vorstandschef Max Müller.

Trotz des Rückgangs im dritten Quartal zeigte sich das Alno-Management aber optimistisch. Der Auftragseingang habe in den vergangenen Monaten wieder deutlich über dem Vorjahr gelegen. "Die Kunden kommen zu Alno zurück, das merken wir deutlich", sagte Vertriebsvorstand Ralph Bestgen. Für das gesamte Jahr 2013 erwartet die Gruppe deshalb vor allem wegen der besseren ersten Jahreshälfte trotz des Umsatzrückgangs ein verbessertes EBIT.

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Dass einige Investoren verschnupft auf die schwache Entwicklung reagieren, kommt nicht überraschend. Aber warum kommt der Kurseinbruch erst heute? Die Zahlen zum dritten Quartal wurden bereits am vergangenen Donnerstag veröffentlicht. Von Seiten des Unternehmens gibt es bisher keine offiziellen Statements. In Finanzkreisen gibt es dagegen reichlich Spekulationen: So plane Alno zeitnah eine große Übernahme, über deren Finanzierung derzeit intensiv verhandelt würde. Dem Vernehmen nach soll der Abschluss zum einen über Brückenkredite und zum anderen über eine Wandelanleihe finanziert werden. Möglicherweise könnten potenzielle Investoren einer weiteren Kapitalmaßnahme skeptisch gegenüber stehen – und sich von ihren Stücken trennen. Oder droht am Ende sogar größeres Ungemach?

Der einstige Marktführer für Küchenmöbel in Deutschland stand vor gut einem Jahr schon kurz vor der Insolvenz. Nur weil Hauptaktionäre, Banken und Lieferanten sich auf ein Finanzierungspaket verständigten, wurde Alno vorerst gerettet. Vor wenigen Wochen sah es noch so aus, als würde der Küchenbauer nachhaltig die Kurve kriegen. Mittlerweile notiert die Aktie wieder auf Pennystock-Niveau.

Angesichts der vielen Fragezeichen, sollten nur extrem risikobewusste Anleger auf dem aktuellen Niveau eine Trading-Position aufbauen und auf eine Gegenbewegung spekulieren. Alle anderen bleiben an der Seitenlinie und warten eine Beruhigung der Aktie ab.

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