Applied Materials dem weltgrößten Hersteller von Fertigungsanlagen für die Halbleiterindustrie gelingt im vorbörslichen US-Handel ein Zuwachs von 5,5 Prozent. Das Plus der Amerikaner zieht auch die Aktie der deutschen Infineon mit.
Starke Zahlen aus Amerika!
Applied Materials legte am Donnerstag für das vergangene Quartal gute Zahlen vor. Der Umsatz stieg um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 15 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal auf 2,82 Milliarden US-Dollar. Die Firma verzeichnete einen Nettogewinn von 505 Millionen US-Dollar. Zusätzlich wurde eine positive Prognose für das nächste Quartal abgegeben. Seitens Applied Materials rechnet man mit 15% Umsatzsteigerung. CEO Gary Dickinson ließ verlauten, dass die Auftragseingänge des Unternehmens bei einem Allzeithoch liegen.
Was bringt das Infineon?
Die Umsatzzahlen des US-Konzerns färben heute auf den Halbleiterhersteller Infineon ab. Mit einem Plus von 1,8 Prozent ist die Infineon-Aktie ein Hoffnungsschimmer im eher trüben DAX-Geschehen.
Die guten Aussichten der Halbleiterbranche lassen sich auf die starke Nachfrage zurückführen. Ungebremst wird nach Flachbildschirmen und Smartphones verlangt. In diesen Produkten ist Infineon-Technologie verbaut. Sensoren und Chips der deutschen High-Tech-Schmiede finden sich auch in Elektro- und Hybridfahrzeugen. Ein modernes Auto hat durchschnittlich 250 Euro an Chip-Hardware an Board. Positiv gestimmt ist auch Arunjai Mittal, Executive VP Infineons, der „keine Anzeichen sieht nervös zu werden“ und „eine langfristige Wertsteigerung“ erwartet.
Gute Prognosen
Neben CEO Dickinson, der ebenfalls die Halbleiterbrache für mehrere Jahre im Aufschwung sieht, sind auch firmenfremde Analysten bezüglich der Marktentwicklung optimistisch. Die Tech-Rallye geht mit den guten Zahlen von Applied Materials weiter. Deutsche Werte wie die des Halbleiterherstellers Infineon profitieren. Das Kursziel für die mit einem KGV von 17 für das nächste Jahr bewertete Aktie beträgt 17 Euro. Der Stop-Loss sollte bei 11,80 Euro gesetzt werden.