++ Bis zu 100% bei diesen Aktien ++
Foto: Börsenmedien AG
28.12.2017 Michael Schröder

Highflyer 2018: Klein, aber oho – das macht die heimischen Small Caps so stark!

-%
DAX

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende. Es war ein gutes Börsenjahr. Die heimischen Indizes haben ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. DAX und Co haben neue Allzeithochs markiert. Richtig viele Highflyer findet man außerhalb der großen Auswahlindizes.

Seit Jahresanfang hat der heimische Leitindex DAX rund 14 Prozent zugelegt. In der zweiten und dritten Reihe läuft es noch besser: MDAX und SDAX liegen kurz vor Jahresfrist sogar mit rund 17 und gut 28 Prozent im Plus. Bei den Technologiewerten lief es 2017 noch besser: Der TecDAX hat seit Jahresbeginn satte 38 Prozent zugelegt.

Doch wer richtig viele Highflyer sucht, muss seinen Blick weiter über den Tellerrand der großen Auswahlindizes hi­naus richten. Im Prime-All-Share-Index der Deutschen Börse haben gleich über ein Dutzend der 100 Top-Performer ihren Wert im laufenden Jahr mehr als verdoppelt. Darunter eine Reihe von Aktien, die der AKTIONÄR als „Hot-Stock der Woche“ oder als „Top-Tipp Spekulativ“ vorgestellt hat, wie beispielsweise PVA Tepla, Singulus, SFC Energy, Basler, OHB, Secunet oder Viscom. Besonders interessant: Der Masse an Gewinnern steht nur eine Handvoll Verlierer wie Phoenix Solar oder Steinhoff gegenüber.

Was macht die heimischen Small Caps so stark? „Viele kleine Unternehmen sind Marktführer in der Nische und haben eigene Preissetzungsmacht“, sagt Michael Kollenda, Vorstand der Salutaris Capital Management AG. „Die gute Eigenkapitalausstattung macht unabhängiger von Banken und die niedrigen Zinsen machen Investitionen möglich, die noch vor einigen Jahren nicht finanzierbar waren“, so der Aktienstratege.

Auch Christoph Schlienkamp hebt die bessere „Pricing Power“ der Small Caps und die deutliche Reduktion der Nettoverschuldung zur Stärkung der Bilanzen hervor. Zudem lobt der Chefanalyst vom Bankhaus Lampe die vielfach besonnene Akquisitionspolitik der Small-Cap-Vorstände, durch die es seltener zu Verwässerungen kommt: „Die Managementqualität wird daher zunehmend wichtiger.“

Für Dr. Georg Issels, Vorstand der Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co. AG, verkörpern die deutschen Small und Mid Caps den international hoch geachteten „German Mittelstand“. „Die Unternehmen haben sich nach der Finanzkrise gut positioniert und fahren nun die Ernte ein“, so der Aktienstratege. „Hinzu kommt der Aufschwung der Eurozone, der wie ein Turbo wirkt.“

Kollenda ist ziemlich zuversichtlich, dass die positive Entwicklung bei den Small Caps weitergeht: „Teilweise sind es neue Produkte und Markttrends, die bei den kleinen Gesellschaften viel stärker durchschlagen.“

Er sieht für das Jahr 2018 zwei Haupttrends für Deutschland: „Industrieautomation und Verkehr in Großstädten. Die Elektromobilität wird kommen, aber nicht als Verdränger des Diesels, sondern zur Luftverbesserung und Lärmreduzierung.“

Schlienkamp erwartet in der ersten Jahreshälfte vor allem gute Geschäftszahlen für das Jahr 2017 und vielfach steigende Dividenden, die den Markt stützen. Zudem dürfte der Ausblick für 2018 von Optimismus geprägt sein. „In der zweiten Jahreshälfte und mit Blick auf die Gewinnerwartungen für 2019 könnte sich herauskristallisieren, dass der Optimismus jedoch zu groß war“, hebt der Analyst den warnenden Finger.

Bei institutionellen Investoren fallen Nebenwerte mangels Größe meist durchs Raster. Zudem haben viele Banken ihre Research-Abteilungen verkleinert. Die Folge: Viele der kleinen Aktien verfügen über ein nur geringes Handelsvolumen und eine größere Volatilität.

Worauf sollten Anleger bei einem Investment in Small Caps neben dem viel zitierten Stock-Picking noch achten? „Auf die Komponenten, die bei allen Investitionen gelten“, sagt Roger Peters von pfp Advisory. „Eine ausreichende Streuung ist ebenso Pflicht wie ein aktives Überwachen der Positionen. Weiter ist es ausgesprochen ratsam, ausschließlich in Werte zu investieren, die man versteht. Das betrifft das operative Geschäft und das Zahlenwerk gleichermaßen,“ so der Kapitalmarktexperte.

Lampe-Bank-Analyst Schlienkamp ergänzt: „Anleger sollten immer die Liquidität einer Aktie beachten und vielleicht nicht jedem vermeintlich heißen Tipp hinterherlaufen.“ Auch bei Kollenda stehen „so viel Informationen wie möglich über das Unternehmen“ im Fokus. „Story verstehen und handelnde Personen kennen ist das Wichtigste beim Investment in Nebenwerte“, so seine Devise. Ähnlich lautet Issels Ratschlag: „Nur wenn man eine Firma wirklich gut kennt, kann man auch einmal eine Durststrecke relativ entspannt durchstehen.“

DER AKTIONÄR wird auch im kommenden Jahr die Tipps und Ratschläge der Nebenwerte-Profis beherzigen und sich auf die Suche nach den besten Nebenwerten machen, bei denen die Mischung aus Bewertung, Geschäftsmodell, Managementqualität und Wachstumsperspektiven stimmt. Einige davon werden dabei sicher auch den Weg ins Real-Depot vom AKTIONÄR finden.

Das Real-Depot versucht durch kurz- und mittelfristige Investitionen in aussichtsreiche Aktien zum Erfolg zu kommen. Dabei stehen Trading-Chancen aus charttechnischer Sicht, aufgrund von positivem Newsflow oder anderen Sondersituationen im Fokus. Für zusätzliches Potenzial sorgt der Handel mit Hebelprodukten. Deshalb richtet sich das Depot vor allem an spekulativ orientierte Anleger.

Sie haben auch Lust auf reale Gewinne? Dann zögern Sie nicht und nutzen Sie das aktuelle Kennenlernangebot: Ja, ich möchte dieses Kraftpaket für kurz-, mittel und langfristige Börsengewinne für 3 Monate zum Abo-Preis von nur 6,90 Euro pro Woche beziehen. Ich nutze somit den Sonderrabatt von über 25 Prozent im Vergleich zum Normalpreis von 9,50 Euro pro Woche für Neuleser.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
DAX - Pkt.
PVA Tepla - €
Singulus - €
Steinhoff - €

Buchtipp: Stock-Picking mit Nebenwerten

Jeder Anleger kennt die Werte aus den großen Indizes. Außerhalb von DAX, MDAX und TecDAX nimmt die Coverage jedoch drastisch ab. Schon im SDAX werden nicht alle Titel regel­mäßig analysiert und wenn, dann nur von wenigen Experten. In ihrem zeitlosen, nun unverändert neu aufgelegten Klassiker „Stock-Picking mit Nebenwerten“ zeigt die im September 2020 verstorbene Börsenexpertin Beate Sander, wie Anleger erfolgreich auf die Suche nach interessanten Nebenwerten gehen können. Die Small-Cap-Indizes einfach durch Zertifikate nachzubilden dürfte angesichts der vergangenen Kurssteiger­ungen nicht mehr lohnend sein. Die gezielte Auswahl aussichtsreicher und unterbewerteter Papiere wird aber lukrativ bleiben. Dafür liefert Beate Sander gewohnt eloquent und kompetent das nötige Rüstzeug.

Stock-Picking mit Nebenwerten

Autoren: Sander, Beate
Seitenanzahl: 304
Erscheinungstermin: 15.07.2021
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-785-8

Jetzt sichern