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05.03.2015 Alfred Maydorn

Euro im freien Fall – und es wird noch schlimmer

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Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar auf das niedrigste Niveau seit 2003 gefallen. Gerade einmal 1,1050 Dollar werden am Donnerstag noch für einen Euro gezahlt. Und glaubt man einigen Experten, drohen weitere Abschläge. Schuld an der Euro-Schwäche sei vor allem die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Sie wird am heutigen Donnerstag Eckdaten zum Anleihen-Aufkaufprogramm vorlegen. 

„Der Euro fällt, weil die Auswirkungen der quantitativen Lockerung der EZB, die nächste Woche beginnt, noch nicht ausreichend berücksichtigt sind“, kommentiert Devisenexperte Greg Gibbs von RBS den erneuten Preisrutsch der europäischen Leitwährung. Er prognostiziert weitere Abschläge. 

Parität zum Dollar

Als Ziel gibt Gibbs die Parität von Euro und Dollar aus. Und er fügt hinzu, dass „die Bewegung in Richtung Parität sehr schnell erfolgen wird“. Auch Forex-Spezialist Mitul Kotecha von Barclays ist dieser Auffassung: „Wir glauben weiterhin an die Parität von Euro und Dollar bis zum Jahresende“. 

Große Zinsdifferenz

Auch die große Zinsdifferenz zwischen den USA und Deutschland sein für die Schwäche des Euro verantwortlich, mahnen die Experten. Seit Jahresbeginn sei die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in Deutschland um weitere 25 Prozent eingebrochen und liegt jetzt nur noch bei 0,33 Prozent. In den USA hingegen ist der Zins für 10-jährige Papiere um vier Prozent auf 2,12 Prozent gestiegen. 

Auf Draghi kommt es an

Am heutigen Donnerstag wird EZB-Chef Draghi Details zum geplanten Aufkauf von Staatsanleihen bekannt geben. Für die Devisenexpertin Kathy Lien von BK Asset Management kommt es auf die richtige Wortwahl an: „Wie tief der Euro fällt, hängst davon ab, wie gemäßigt oder wie pessimistisch sich Mario Draghi äußert. 

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