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24.10.2016 Werner Sperber

EamS: Drei Gründe gegen die Deutsche Bank

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Deutsche Bank

Die Euro am Sonntag verweist auf die Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres, welche die Deutsche Bank AG am Donnerstag, 27. Oktober, vorlegen möchte. Finanzvorstand Dr. Marcus Schenck könnte dabei zudem bekanntgeben weitere 10.000 Stellen zu streichen. Derzeit sollen schon 9.000 der insgesamt 100.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Ergebnis-Präsentation wird also eine erneute Bewährungsprobe, auch wenn die Analysten schon von einem gesunkenen Gewinn ausgehen – im Gegenteil zu den US-Banken, für welche die Schätzungen im Jahresvergleich beziehungsweise die veröffentlichten Erträge höher sind. Der Handel mit Wertpapieren, Anleihen, Währungen und Rohstoffen trugen dabei einen wesentlichen Teil zu diesen Erfolgen bei.

Das Marktumfeld wäre also gut. Doch seitdem das US-Finanzministerium im Zusammenhang mit dem Umgang mit US-Hypotheken umgerechnet 12,5 Milliarden Euro an Strafe fordert, steht für die Anleger weitgehend fest, die Deutsche Bank würde frisches Geld brauchen. Der Vorstand hat für die möglichen Strafen aus den derzeit laufenden rund 7.000 Gerichtsprozesse schließlich nur 5,5 Milliarden Euro insgesamt zurückgelegt. Zudem ist die Eigenkapitalquote im internationalen Vergleich niedrig. Vorstandsvorsitzender John Cryan hat die Reserven an flüssigen Mitteln mit 215 Milliarden Euro angegeben. Wenn das stimmt, ist eine Zahlungsunfähigkeit jedoch unwahrscheinlich. Bei einer Kapitalerhöhung dürften die Familie Al-Thani aus Katar und andere Investoren ihren Anteil deutlich erweitern. Um an Geld zu kommen, könnte die Deutsche Bank auch die Sparte Vermögensverwaltung an die Börse bringen oder den Managern die Boni streichen.

Neben vielen Investoren fordert auch der Internationale Währungsfonds (IWF) von Cryan endlich die rechtlichen Risiken sowie die bilanziellen Risiken abzubauen und vor allem endlich eine klare Strategie vorzulegen. Derzeit gibt es Gerüchte, die Deutsche Bank würde sich aus dem Investmentbanking in den USA zurückziehen und sich damit radikal von den im Jahr 1999 gesetzten Zielen für den weltweiten Finanzmarkt abwenden. Dabei beherrschen schon jetzt die US-Banken das weltweite Investmentbanking. Andererseits wäre ein solcher Strategieschwenk im Sinne der Gläubiger und Aktionäre der Deutschen Bank, auch das US-Finanzministerium könnte sich deshalb mit einer deutlich niedrigeren Strafe zufriedengeben. Alasdair Warren, Leiter des Investmentbanking in Euro, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA), und auch der Aufsichtsrats-Vorsitzende Dr. Paul Achleitner sehen das allerdings anders. Sie wollen das Investmentbanking auch in den USA.

Die Euro am Sonntag erklärt, auch wenn sich der Aktienkurs jüngst vom Rekordtief erholt hat, ist die Lage schlecht. Das Strafverfahren in den USA belastet, die 7.000 anderen Gerichtsverfahren belasten, eine Kapitalerhöhung gilt als wahrscheinlich, eine Strategie ist nicht vorhanden. Die Aktie ist allerdings mit einem KBV von 0,3 und einem KGV von 9 für das nächste Jahr bewertet. Die Euro am Sonntag rät Anlegern deshalb von einem Einstieg ab und nur risikobereiten Tradern zu.

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Autor: Charles D. Kirkpatrick
ISBN: 9783864702167
Seiten: 192
Erscheinungsdatum: 03. November 2014
Verlag: Börsenbuchverlag
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