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23.03.2015 Markus Bußler

Dollar, Gold und die Fed – das Zinsproblem

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Die US-Notenbank Fed agiert, indem sie nichts tut. Dieser Satz kursiert derzeit durch die nordamerikanischen Börsenforen. In der Tat: Die Fed sitzt in der Klemme. Eigentlich wollte die US-Notenbank die Zinsen erhöhen. Doch das könnte den ohnehin starken Dollar noch stärker werden lassen. Die anderen Volkswirtschaften könnte das freuen. Nicht jedoch die US-Wirtschaft.


Sicher: Die US-Wirtschaft lebt vor allem vom Binnenkonsum. Doch auch hier werden die Produkte, die nicht im Dollar-Raum gefertigt werden immer günstiger. Besonders die US-Autowirtschaft wird sich auf mittlere Sicht schwer tun, mit der Konkurrenz aus Japan oder dem Euroraum zu konkurrieren. Und genau diesen Druck bekommt die US-Notenbank jetzt zu spüren. Will sie wirklich das Risiko eines noch stärkeren Dollars eingehen?

Stärke kurzfristig gebremst, aber ...


Durch die vorsichtigen Äußerungen mit Blick auf eine mögliche Zinserhöhung konnte die Stärke des Dollars kurzfristig eingedämmt werden. Doch von einer Trendwende kann noch lange nicht gesprochen werden. Eher schon eine überfällig Korrektur im Aufwärtstrend des Dollars gegenüber anderen Währungen – allen voran des Euros. Ob es dabei wirklich die Stärke des Dollars oder aber auch die Schwäche der anderen Währungen sind, dürfte dabei sekundär sein. In Europa kämpft die EZB mit einem QE-Programm gegen eine drohende Deflation und Japan wertet die eigene Währung – sicherlich nicht ganz unabsichtlich – mit einer lockeren Finanzpolitik weiter ab. Der australische und kanadische Dollar leiden unter den schwachen Rohstoffpreisen.


Während bislang der Arbeitsmarkt im Blickpunkt der Fed stand, könnte künftig die Entwicklung des Dollars ein gewichtiges Kriterium darstellen, wenn es darum geht, die Zinsen zu erhöhen – oder eben nicht. Der starke Dollar lastet auch auf dem Goldpreis. Gold wird von vielen auch als Währung gesehen. Und der Dollar konnte auch gegen diese Währung Gold an Wert zulegen. Wenngleich nicht so stark wie gegenüber dem Euro. Und das führt zu dem seltsam anmutenden Ergebnis, dass der Goldpreis zuletzt zwar in Dollar unter Druck stand, in Euro aber an Wert gewinnen konnte. Solange der Dollar weiter an Wert gewinnt, könnte diese Situation sogar noch anhalten – so paradox das auch erscheinen mag. Und das wiederum führt zu dem Ergebnis, dass Anleger, die Gold in physischer Form gekauft haben, sogar auf Gewinne blicken, obwohl der Goldpreis selbst in Dollar nachgegeben hat. Mehr dazu erfahren Sie auch in dieser Sendung.

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