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14.02.2017 Fabian Strebin

Deutsche Bank in Russland: Schon wieder im Visier

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Erst vor kurzem konnte Deutsche-Bank-CEO John Cryan mit der Geldwäscheaffäre in Moskau eines der größten Rechtsrisiken des Konzerns abschließen. Doch die russischen Behörden haben nun etwas Neues entdeckt, was das Geldhaus abermals in Schwierigkeiten bringen könnte.

Steuertricks

Laut Handelsblatt untersuchen die russischen Finanzbehörden Transaktionen aus den Jahren 2013 und 2014, mit denen die Deutsche Bank ihre Steuerlast künstlich gedrückt haben könnte. Konkret wird vermutet, dass die russische Tochter über den dortigen Markt Devisen kaufte und diese Mittags über die Londoner Niederlassung wieder mit Gewinn veräußerte. Da der Verkaufspreis aber noch unter dem Zentralbankpreis gelegen habe, wurde unter dem Strich ein Verlust erzielt. Die russischen Behörden werfen dem Konzern deshalb Steuerbetrug vor.

Zurzeit scheint eine außergerichtliche Einigung am wahrscheinlichsten, Kostenpunkt könnten bis zu 150 Millionen Euro sein. Kleiner Trost für die Deutsche Bank: Auch andere Institute sollen so getrickst haben.

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Solange es bei einer Zahlung von 150 Millionen Euro bleibt, dürfte die neue Russland-Affäre für Cryan verkraftbar sein. Die Deutsche Bank hat nach ihrem steilen Anstieg seit Herbst vergangenen Jahres zuletzt konsolidiert und jüngst wieder den Abwärtstrend bei 18,00 Euro übersprungen. Der nächste Widerstand liegt im Bereich 18,70 Euro. Trader können auf einen Bruch der Marke setzen. Nachdem die größten Rechtsrisiken beseitigt sind, sollte die Bank im laufenden Jahr von den steigenden Zinsen und einer laxeren Regulierung in den USA profitieren. DER AKTIONÄR sieht ein Kursziel von 23,00 Euro bei einem Stopp von 16,40 Euro. Die Aktie ist ein klarer Kauf.


Wie Hochfrequent-Trader die Börse in ein Kasino verwandelt haben

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Am 6. Mai 2010 hielt die Finanzwelt den Atem an: Binnen sechs Minuten verlor der S&P 500 sechs Prozent an Wert. Der Dow Jones Industrial Average büßte sogar über neun Prozent ein. Es wurde vermutet, dass ein Börsenhändler sich um mehrere Zehnerpotenzen vertippt und damit eine Verkaufs­lawine ausgelöst hatte. Dieser „Flash Crash“ warf ein Schlaglicht auf das neue Marktumfeld, welches durch die zunehmende Computerisierung des Börsenhandels geprägt ist. Stichwort: Hochfrequenz-Trading. Jim McTague beschreibt in seinem Buch, wie technikbesessene Trader sowie überforderte und ahnungslose Regulierungsbehörden aus dem Aktienmarkt ein Spielkasino gemacht haben. Ein gravierendes Problem daran ist: Der Aktienmarkt kann seine klassische Funktion, aufstrebende, innovative Unternehmen mit dem Kapital inte­ressierter Anleger zu versorgen, nicht mehr in der bisherigen Form wahrnehmen. Wer die veränderte Börsenlandschaft verstehen und wissen will, wie er in Zukunft sein Geld anlegen kann, sollte dieses Buch lesen.

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