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22.06.2018 DER AKTIONÄR

Deutsche Bank besteht Stresstest in den USA – aber…

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Da fällt vielen Börsianern ein großer Stein vom Herzen. Die Deutsche Bank hat den ersten Teil eines US-Stresstests für große Geldinstitute bestanden. Der Aktienkurs reagiert jedoch nur verhalten positiv. Denn die Ratingagentur Fitch hat sich zurückhaltend zur Zukunft der Deutschen geäußert.

Die US-Notenbank Fed hat bei allen großen Bankhäusern in einem Test simuliert, wie sich ein extremer Wirtschaftsabschwung mit einer Arbeitslosenquote von zehn Prozent auf die Kapitalpolster der Finanzinstitute auswirken würde. Die Deutsche Bank wurde besonders kritisch unter die Lupe genommen, da sie aufgrund ihrer Vernetzung innerhalb des Finanzsystems und wegen ihrer Geschäfte eine herausragende Stellung einnimmt. Hinzu kam, dass die US-Bankenaufsicht die US-Tochter als „problematisch“ einstufte.

Nun die Erleichterung: DB USA hat die Vorgaben deutlich erfüllt. Die Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse bestanden den US-Stresstest ebenfalls. Das größte deutsche Geldhaus teilte mit, dass selbst in einem sehr negativen Szenario die harte Kernkapitalquote (CET1) nicht unter 12,2 Prozent fallen und damit den Mindestwert von 4,5 Prozent deutlich übertreffen würde. Auch für alle anderen Kapitalquoten seien die Mindestwerte übertroffen worden. Den zweiten Teil der Belastungsprobe will die Fed am Donnerstag kommender Woche veröffentlichen. Er gilt als die größere Hürde.

Ratingagenturen sind skeptisch

Die Ratingagentur Fitch sieht allerdings bei der Deutschen Bank ein substanzielles Risiko bei der Umsetzung der laufenden Restrukturierung und hat deshalb ihren Ausblick von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Fitch geht davon aus, dass ein Versagen bei der Stärkung des Geschäftsmodells zu einer Herabstufung führen werde. Das aktuelle Rating von "BBB+" wurde nicht angetastet. Vor einigen Wochen hatten bereits Standard & Poor's und Moody’s ihre Bonitätsnoten für das größte deutsche Geldhaus gesenkt.

Die Deutsche Bank befindet sich mitten in einem umfangreichen Umbau. Der seit April amtierende Vorstandschef Christian Sewing will sein Institut künftig stärker auf Geschäfte in Deutschland und Europa trimmen. In den USA und am Standort London wurden zahlreiche Stellen im zuletzt schwächelnden Investmentbanking gestrichen. Auch das Strategieteam für das globale Geschäftskundensegment wird eingedampft.

Aktie im Abwärtstrend

Der Aktienkurs spiegelt die bestehenden Unsicherheiten wider: Ende Mai stürzte die Deutsche-Bank-Aktie bis 9,07 Euro ab, bei 9,16 Euro wurde der tiefste Schlussstand seit 35 Jahren markiert. Seitdem konnte sich der DAX-Wert noch nicht wirklich erholen. Am Freitag notiert die Aktie im frühen Handel bei 9,45 Euro immerhin etwas verbessert. Der seit Jahresanfang intakte Abwärtstrend ist intakt. Ein Investment in Deutsche-Bank-Aktien drängt sich nach wie vor nicht auf.

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