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10.08.2018 DER AKTIONÄR

Deutsche Bank: Nach Degradierung unter Druck

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Die Aktie der Deutschen Bank hält heute die rote Laterne unter den DAX-Werten. Sie steht vor allem wegen einer Herabstufung unter Druck. Doch auch die Türkei-Probleme spielen wohl eine Rolle.

Die Deutsche-Bank-Aktie rutscht an der Börse zeitweise bis auf 10,30 Euro ab - ein Tagesverlust von fast vier Prozent. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Aktien auf “underweight” zurückgestuft. Das Kursziel ließ Analystin Magdalena Stokolsa bei 9,00 Euro. Damit könnte die Aktie nochmals in Richtung Rekordtief abtauchen, das Ende Juni bei 8,76 Euro markiert wurde. Bis Ende Juli hatte sich der Kurs dann in einer Zwischenerholung auf über 11 Euro erholt.

Die Analysten von Barclays und Soc Gen haben die Deutsche Bank bereits vor einigen Tagen auf "Verkaufen" gesetzt und sehen Kursziele von nur noch 8,00 Euro. Insgesamt raten 16 von 33 Analysten zum Verkauf des deutschen Banken-Primus, nur drei empfehlen die Deutsche Bank derzeit zum Kauf.

Vermögende Kunden in Asien im Visier

Derweil ist die Deutsche Bank nicht untätig. CEO Christian Sewing dreht weiter an der Kostenschraube. In einem speziellen Geschäftsbereich ist er - bei allen aktuellen Sparbemühungen - sogar in den Wachstumsmodus zurückgekehrt: In Asien werden derzeit verstärkt Kundenberater und Support-Mitarbeiter eingestellt, schreibt die Agentur Bloomberg. In einem Interview sagte der Leiter für das Asien-Geschäft, Lok Yim, dass es derzeit nur wenig so gute Geschäftsmöglichkeiten gibt, wie die Betreuung von Asiens aufstrebenden Millionären.

Das Volumen des verwalteten Kapitals in Asien wird nur durch den Heimatmarkt übertroffen (siehe Grafik). Allein im ersten Halbjahr stieg das verwaltete Kapital in der Region Asien von 47 Milliarden auf 51 Milliarden Euro. Laut Yim sei der Zuwachs sowohl auf Neugeld-Zuflüsse als auch auf die Wertentwicklung bestehender Finanzanlagen zurückzuführen.

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Trotz der jüngsten Kursturbulenzen rät die Deutsche Bank ihren vermögenden Kunden in Asien, an ihren Investments festzuhalten. Man bleibe voll investiert, eine Umschichtung in "sichere Häfen" käme derzeit nicht in Frage.

Türkei-Turbulenzen drücken Bank-Aktien

In Europa hingegen verschärft sich die Krisenlage. In der Türkei hat die Lira einen neuen Tiefstand erreicht, der mittlerweile die dortigen Banken in Schwierigkeiten bringt. Fremdwährungskredite werden immer teurer, selbst ein Ausfall wird am Markt diskutiert. Deshalb gerät die gesamte Bank-Branche an der Börse heute unter zusätzlichen Druck.

Die Deutsche-Bank-Aktie hat einen kurzfristigen Aufwärtstrend wieder verlassen und empfiehlt sich nach wie vor nicht für ein dauerhaftes Investment. Bis auf kurzfristige Trading-Chancen ist weiterhin wenig zu erwarten.

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