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08.03.2016 Sebastian Schinhammer

Milliarden-Markt Virtual Reality: So profitiert Facebook davon

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Facebook setzt wie auch Samsung, Sony, Google und HTC große Hoffnungen darauf: Alle glauben an die Virtual-Reality-Technik (VR), die es mit Hilfe von Brillen ermöglicht, virtuelle Räume zu betreten. Ein Markt, der zur Zeit einerseits massive Aufmerksamkeit erfährt und andererseits viele Investitionen nach sich zieht: Allein das Start-up Magic Leap, das sich auf VR-Animation in der realen Umgebung spezialisiert hat, sammelte bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde 794 Millionen Dollar ein. Das war eine der größten Geldspritzen im Bereich Risiko-Kapital überhaupt. Investoren sind unter anderem Alibaba, Google oder JP Morgan. Das Unternehmen wird mittlerweile auf 4.5 Milliarden Dollar taxiert.

Neben dem großen Magic-Leap-Deal flossen weiteren 400 Millionen Dollar an Investitionen in die unterschiedlichen Bereiche von VR: Marketing, Dienstleistungen, Display-Entwicklungen, Spiele und Apps. Insgesamt sind die Investitionen von 1,1 Milliarden Dollar für das erste Quartal 2016 sehr hoch. Die Investition in Magic Leap sei statistisch ein Ausreißer, der aber verdeutlicht, wie sehr sich Investoren für dieses Thema begeistern, schreibt Techcrunch.

Große Akzeptanz

Das Marktpotenzial ist jedenfalls sehr groß: Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom interessieren sich rund 14 Millionen Bundesbürger für VR-Brillen. Zwar führt die Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren mit 28 Prozent die Studie an, aber selbst noch jeder Vierte der 30- bis 49-Jährigen kann sich für die Anschaffung einer VR-Brille begeistern. VR-Brillen richten sich vor allem an den Consumer Markt, so dass selbst hochwertige Modelle zu Preisen von 500 Euro angeboten werden. Vor allem Gamer werden zuschlagen.

Viele Einsatzfelder

Die Einsatzfelder für VR sind schier unbegrenzt: Simulation von Umgebungen können Menschen maßgeblich weiterhelfen: In der Medizin können Studenten komplizierte Operationen üben. Oder: Seit Jahren schon wird VR bei der Pilotenausbildung eingesetzt, um komplizierte Manöver abzubilden. Ein weiterer Bereich ist die Unterhaltungselektronik, vor allem Computerspiele. Aber auch in der Architektur und Stadtplanung können ganze Stadtteile besichtigt werden. Aber natürlich in der Porno-Branche, die technische Entwicklungen gerne forciert und mitentscheidet, wird VR schon genutzt.

Blick auf die Facebook-Aktie

Einer der großen Player im VR-Markt wird Oculus Rift werden, das zu Facebook gehört. Erst kürzlich beschlossen Samsung und das Soziale Netzwerk eine enge Zusammenarbeit beim Thema VR. Investierte Anleger bleiben dabei und freuen sich über die gute Entwicklung der Aktie seit August 2015.

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Buchtipp: Die Facebook-Gefahr

Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
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