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12.09.2017 Andreas Deutsch

Börsenguru Egbert Prior: Diese Aktie hat wieder Wasser unterm Kiel

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HanseYachts

Egbert Prior, langjähriger Herausgeber der Prior Börse, hat den Aktienmarkt fest im Blick. Für den AKTIONÄR analysiert er Chancen und Risiken bei ausgewählten Titeln. Lesen Sie seine aktuelle Analyse.

Jahrelang herrschte Flaute auf dem Bootsmarkt. HanseYachts verzeichnete acht Verlustjahre in Folge. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/2017 (30.6.) erzielte das Unternehmen erstmals wieder einen Gewinn.

Immer wieder machte ich meine Leser auf einen bevorstehenden Turn-around aufmerksam. Im Tief notierte die Aktie 2012 nur noch bei 1,62 Euro. Aktuell 6,80 Euro. Mit 75 Millionen herrscht beim Börsenwert aber immer noch Ebbe. Dafür bekommen Sie den zweitgrößten Segeljachthersteller der Welt!

2016/2017 kletterte der Umsatz um rund zwölf Prozent auf 129 Millionen und nähert sich damit dem Vorkrisenniveau. Der Ausgabepreis beim IPO 2007: stolze 33 Euro!

Die Greifswalder gehen gestärkt aus der Krise hervor. Der Sanierungsspezialist Aurelius hatte HanseYachts mehrheitlich übernommen und den Nordlichtern einen Sanierungskurs verordnet. Die Kosten wurden um einige Millionen gesenkt. Gleichzeitig nutzte CEO Jens Gerhardt die Branchenkrise und verleibte sich mit Sealine und Fjord günstig zwei erstklassige Motorboothersteller ein, die in Schieflage geraten waren.

Aurelius ist von HanseYachts offenbar voll überzeugt. Ansonsten hätten die Sanierer nicht in diesem Jahr beim Katamaranhersteller Privilège zugeschlagen. Für eine solche Übernahme wäre die HanseYachts-Bilanz noch zu schwachbrüstig gewesen. Die Greifswalder übernehmen aber den Vertrieb der Franzosen und arbeiten im Einkauf sowie der Produktion zusammen.

HanseYachts hat nach dem Deal sieben weltbekannte Segel- und Motorjachtmarken im Portfolio. Katamarane sind ein kräftig wachsendes Segment der Segelboote, in dem HanseYachts bislang noch nicht vertreten war. Auch der Einstieg in das Segment der Motorboote dürfte sich als kluger Schachzug erweisen. Schließlich hat dieser Markt im Vergleich zu Segeljachten weltweit ein etwa zweieinhalb so großes Volumen.

Wir gehen davon aus, dass sich die Bootsbranche weiter erholt. Die Wirtschaft in am Mittelmeer gelegenen Schlüsselländern wie Frankreich, Spanien oder Italien wächst kräftiger als gedacht. Im bislang besten Geschäftsjahr der Firmengeschichte gingen bei den Hanseaten 135 Millionen Euro durch die Bücher, der Nettogewinn 6,5 Millionen.

In zwei bis drei Jahren könnte der Umsatz auf mehr als 150.000 Euro klettern und damit einen neuen Rekord markieren. Bei weiter anziehenden Erträgen. Unter diesen Voraussetzungen wäre eine Bewertung mit einem Jahresumsatz vertretbar. So gesehen hat die Aktie das Potential sich weiter zu verdoppeln auf etwa 14 Euro.

Fazit: Nach der Ebbe kommt die Flut!

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