Der sprachgesteuerte Lautsprecher Amazon Echo ist das Top-Gadget 2016. Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) suchte man ihn aber vergebens. Sein intelligentes Innenleben, das sprachgesteuerte Assistenz-System Alexa war jedoch omnipräsent.
Die frei zugängliche Amazon-Software fand sich in den Autos von Ford und VW, in Kühlschränken von LG und in Smartphones von Huawei wieder. Ford will Alexa beispielsweise im Infotainment-System seiner Fahrzeuge einsetzen. So kann Alexa aus dem Auto heraus zum Beispiel zuhause die Heizung regulieren oder Sachen zur Einkaufsliste hinzufügen. Im Fahrzeug lassen sich Türen, Musikwiedergabe oder Navigation bedienen.
Die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten nennt Amazon „Skills“. Der Nutzer eines Alexa Sprach-Assistenten kann je nach Bedarf zusätzliche Skills im Alexa-Store herunterladen. Die Geschwindigkeit, in der Entwickler neue Skills programmieren ist beeindruckend: Vor einem halben Jahr waren es noch 1.000 – mittlerweile sind es über 5.000. Alexa mausert sich dadurch zu einem Betriebssystem für miteinander vernetzte Gegenstände, wie einst Windows für PC und Android für Smartphones.
Während andere Sprachassistenten wie Apples Siri oder Googles Assistant die Tür zum sprachgesteuerten Internet-of-Things nur einen Spalt breit öffnen, stößt Alexa diese Tür, dank der Zahl der unterstützten Gadgets und Skills, mit einem Schwung auf. Hinter der Tür liegt ein schnell wachsender Zukunftsmarkt.
Das vernetzte Haus ist einer der großen Trends im Technologie-Sektor. Experten erwarten, dass bereits im Jahr 2020 ein Umsatz von rund 21 Milliarden Dollar erzielt wird. Eine Vernetzung macht nur Sinn, wenn eine einfache Steuerung möglich ist. Alexas Sprachsteuerung ist die nutzerfreundlichste Lösung.

Amazon läuft mit Alexa der Konkurrenz davon. Gepaart mit den hauseigenen Supercomputern von Amazon Web Services (AWS) besitzt Alexa enormes Potenzial. Neues Potenzial lässt auch die Amazon-Aktie erkennen. Der Aufwärtstrend hält an – das Allzeithoch ist nur noch drei Prozent entfernt. DER AKTIONÄR empfiehlt: Gewinne laufen lassen.
