Nachdem Verteidigungsminister Boris Pistorius jüngst ankündigte, die Beschaffung von Munition zu priorisieren, gibt es nun weitere News. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will bei Rüstungsexporten Genehmigungsverfahren beschleunigen. Für die Rheinmetall-Aktie, dessen Lage sich gerade zuspitzt, könnte das neue Impulse bedeuten.
Das beschleunigte Genehmigungsverfahren für Rüstungsexporte soll für Lieferungen an ausgewählte EU- und NATO-Partner sowie enge Partnerländer gelten. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Montagabend in Berlin mit. Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sollen demnach "kurzfristig" Maßnahmen eingeführt werden, um bei der Exportkontrolle Verwaltungsprozesse deutlich zu beschleunigen. Konkret sollen Entscheidungen nicht mehr in Form einer Einzelfallentscheidung ergehen, sondern stärker gebündelt als sogenannte Allgemeinverfügungen. Dies solle von September an gelten.
Aus Kreisen des Ministeriums hieß es, die Verfahrenserleichterungen würden nicht für die Ukraine gelten. Für die Ukraine gebe es bereits Sonderregelungen, so dass Verfahren prioritär behandelt und damit schnell genehmigt würden.
Auch wenn ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren Rheinmetall zugutekommen dürfte, konnte die Aktie von der Meldung auf kurze Sicht nicht profitieren. Dennoch bleibt es hochspannend. Seit Anfang April konsolidiert der Titel auf hohem Niveau in Form eines Dreiecks. Inzwischen läuft die Aktie in die Spitze dieser Formation, wodurch ein Ausbruch immer wahrscheinlicher wird. Glückt es, die obere Begrenzung bei rund 256 Euro zu durchbrechen, wartet mit dem Jahreshoch die nächste charttechnische Hürde.
Die Rheinmetall-Aktie konsolidiert weiterhin. Frische Wasserstandsmeldungen stehen erst mit den Q2-Zahlen am 10. August auf der Agenda. Spätestens dann sollte es zu neuen Impulsen kommen. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebel-Depot mit einem Call auf steigende Kurse.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Rheinmetall befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
(Mit Material von dpa-AFX)