Der amerikanische Pharma-Riese Eli Lilly hat die hohen Erwartungen der Marktteilnehmer klar übertreffen können. Vor allem der Boom bei Tirzepatid-basierten Produkten (Diabetes-Mittel Mounjaro und "Abnehmspritze" Zepbound) spielt dem Unternehmen voll in die Karten. Von den starken Ergebnissen profitieren neben der Aktie von Eli Lilly auch andere Titel.
Doch zunächst ein Blick auf die Zahlen: Eli Lilly steigerte im ersten Quartal den Umsatz um 26 Prozent auf 8,77 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge lag mit 80,9 Prozent ein Prozentpunkt über den Erwartungen. Unter dem Strich verdiente Eli Lilly 2,58 Dollar pro Papier und damit deutlich mehr als 1,62 Dollar im Vorjahreszeitraum.
Es handelte sich um das erste Quartal, in dem das Abnehmmedikament Zepbound vollständig am Markt war. Und Eli Lilly generierte trotz der frühen Launch-Phase satte 517,4 Millionen Dollar. Zepbound könnte also nach wohl drei Quartal bereits Blockbuster-Status erlangen. Diesen hat das Diabetes-Medikament Mounjaro bereits inne, im Auftaktviertel nahm Eli Lilly mit dem Produkt 1,81 Milliarden Dollar ein.
Mit Blick auf 2024 zeigt sich Eli Lilly nun optimistischer und rechnet mit zwei Milliarden Dollar mehr Umsatz. Dieser soll sich nun zwischen 42,4 und 43,6 Milliarden Dollar einfinden. Eli Lilly begründet die höhere Umsatzprognose mit der starken Leistung von Mounjaro und Zepbound sowie die bessere Visibilität der Produktionsausweitung des Unternehmens für den Rest des Jahres. Unter dem Strich peilt Eli Lilly nun ein Ergebnis je Aktie zwischen 13,50 und 14,00 Dollar an (zuvor zwischen 13,05 und 13,55 Dollar).
Die Aktie von Eli Lilly reagiert mit einem satten Kurssprung von sieben Prozent auf die starken Ergebnisse und nähert sich damit wieder dem bisherigen Rekordhoch an. Aufgrund der positiven Entwicklungen bei den Tirzepatid-basierten Produkten (zur Behandlung von Diabetes respektive Adipositas) zieht es auch andere Werte aus diesem Bereich nach oben. Das Papier des Hauptwettbewerbers Novo Nordisk gewinnt zur Stunde rund drei Prozent.
Auch die Aktie des Wirkstoffforschers Gubra, ein Spezialist auf dem Gebiet von Adipositas-Präparaten, macht ebenfalls einen Kurssprung nach oben. Im Vorfeld hat DER AKTIONÄR bereits positive Impulse antizipiert (siehe: AKTIONÄR‑Hot‑Stock Gubra: Massives Kaufsignal bahnt sich an).
Nach der Zahlenvorlage von Eli Lilly springt auf dem deutschen Kurszettel das Papier von Gerresheimer merklich an. Das Unternehmen will ebenfalls vom Siegeszug der sogenannten GLP-1-Präparate mit seinen Spezialverpackungen profitieren.
Eli Lilly hat ein hervorragendes erstes Quartal abgeliefert. Die Aktie ist allerdings kein Schnäppchen mehr und daher nur eine Halteposition. Die Aktie von Novo Nordisk erhält hierbei den Vorzug. Auch die Aktien von Gerresheimer und Gubra bleiben auf der Kaufliste des AKTIONÄR.