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12.04.2024 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co: Betrugsprozess geht in die Verlängerung

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Bitcoin

Sam Bankman-Fried, Mitgründer und Ex-CEO der spektakulär gescheiterten Kryptobörse FTX, wurde unter anderem wegen Betrugs und Geldwäsche schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von rund 25 Jahren verurteilt. Zudem soll er elf Milliarden Dollar an Investoren und Gläubiger der Plattform zurückerstatten. Dagegen hat er nun Berufung eingelegt.

Der Antrag auf Berufung gegen das Urteil und die Strafe gingen laut Medienberichten am Donnerstag beim Gericht in New York ein – und damit nur wenige Stunden vor Fristablauf. Der Schritt kam damit zwar spät, aber nicht überraschend. Bereits bei der Verkündung des Strafmaßes Ende März hatten Bankman-Fried und seine Verteidiger Berufung angekündigt.

Sie spekulieren offenbar darauf, dass er im Berufungsverfahren besser davonkommt und das Strafmaß weiter in Richtung der maximal sechseinhalb Jahre Haft sinkt, die seine Verteidiger gefordert hatten. Sie argumentierten, dass viele Nutzer und Gläubiger der insolventen Plattform einen Großteil des verlorenen Geldes zurückerhalten sollen – was sich ihrer Meinung nach strafmildernd auswirken sollte.

In Berufung zu gehen, ist sein gutes Recht. Dennoch ist es ein gewagtes Unterfangen, denn auch wenn 25 Jahre Haft eine Hausnummer sind – es ist immer noch weniger als ein Viertel der möglichen Höchststrafe. Die läge laut Medienberichten nämlich bei 110 Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte 40 bis 50 Jahre Haft für den heute 32-Jährigen gefordert,

Strafverschärfend wirkt sich dabei aus, dass Bankman-Fried im Prozess nicht kooperativ war. Stattdessen habe er versucht, Zeugen zu beeinflussen und laut Richter Lewis Kaplan auch einen Meineid geleistet. Zu einer Entschuldigung konnte er sich erst unmittelbar vor der Verkündung des Strafmaßes durchringen.

Überraschend für viele Prozessbeobachter kam außerdem die Mitteilung von Bankman-Frieds Verteidigern, dass ihr Mandant während des Berufungsverfahrens im berüchtigten Metropolitan Detention Center in Brooklyn untergebracht bleiben will. Dort sitzt er bereits seit August 2023 ein. Das Gericht hatte eigentlich eine Verlegung vorgeschlagen.

Seine Strafe soll er demnach in einem Gefängnis der niedrigen bis mittleren Sicherheitsstufe in der nähe seines Elternhauses in Nordkalifornien absitzen. In einem Hochsicherheitsgefängnis bestehe die Gefahr, dass er wegen seines Autismus und seiner „Verbindung zu großem Reichtum“ zur Zielscheibe für Aggressionen durch Mitgefangene werden könnte, begründete Richter Kaplan die Entscheidung.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Einer der größten Betrugsprozesse in der Geschichte des Kryptomarkts geht damit in die Verlängerung, auf die Kursentwicklung von Bitcoin und Co hat das aber keine nennenswerten Auswirkungen mehr. Seit der Pleite von FTX und dem daraus resultierenden Crash haben sich viele Coins und Token längst wieder erholt, sind teils wieder auf Rekordfahrt.

Im Falle des Bitcoin pausiert diese zwar aktuell, grundsätzlich sieht DER AKTIONÄR bei der digitalen Leitwährung mittel- und langfristig aber noch jede Menge Potenzial. Die spekulative Kaufempfehlung gilt daher weiterhin.

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