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01.06.2023 Lars Friedrich

Deutsche Pfandbriefbank: Aktie mit Post-Dividenden-Schwäche – das wird jetzt wichtig

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Deutsche Pfandbriefbank

Die abwartende Haltung hat sich bewährt: Trotz einer Dividenden-Rendite von rund elf Prozent hatte DER AKTIONÄR einen Tag vor dem Abschlag noch mal darauf verwiesen, angesichts der eher trägen Kursentwicklung bei der Pfandbriefbank vorerst an der Seitenlinie zu bleiben. Tatsächlich ist der Kurs inzwischen deutlich tiefer abgesackt, als es der Dividenden-Abschlag gerechtfertigt hätte.

Bei 95 Cent hätte der Kurs – ausgehend vom Schlusskurs (8,42 Euro) am 25. Mai – auf 7,47 Euro sinken müssen. In diese Region ging es zunächst auch. In den folgenden Handelstagen ging es aber weiter abwärts. Tiefpunkt gestern: 6,99 Euro. Also rund sechs Prozent Extra-Abschlag, bevor sich der Kurs heute zumindest etwas fangen kann.

Gerade bei hohen Dividenden-Renditen ist so eine Entwicklung nicht ganz ungewöhnlich, weil am Tag des Abschlags eine große Kurslücke gerissen wird, die – zumindest rein optisch – erst einmal auf technische Schwäche hindeutet. Außerdem ist da noch ein gewisser psychologischer Faktor: Wer lange auf der Aktie gesessen hat, nimmt im Zweifel gern noch die Dividende mit, um dann mal zu schauen, wie sich die Aktie anschließend entwickelt. Geht es weiter abwärts, wird schließlich doch verkauft.

Metzler rät zum Verkauf

Der Analysten-Konsens impliziert mit einem Kursziel von 9,64 Euro zwar derzeit rund 36 Prozent Aufwärtspotenzial bei der Pfandbriefbank. Vor Euphorie überschlagen sich die Analysten aber nicht. Im Mai rieten Citi, Oddo BHF und Deutsche Bank jedenfalls nur zum „Halten“. Die jüngsten Quartalszahlen haben an den Einschätzungen praktisch kaum etwas geändert. Metzler senkte gar das Kursziel für die Pfandbriefbank von 6,90 auf 6,70 Euro und blieb bei „Verkaufen“. Begründung: Bedenken bezüglich Kreditrisikorückstellungen (steigende Zinsen sind im Spezialfall Pfandbriefbank nicht unbedingt positiv) und mäßige Gewinnentwicklung.

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Der Fall Pfandbriefbank ist ein klassisches Beispiel dafür, warum eine hohe Dividenden-Rendite bei einer Aktie nicht alles ist – und letztendlich sogar eher negativ sein kann, wenn unterdessen die fundamentale Entwicklung nicht überzeugt. Kurzfristig wird aus charttechnischer Sicht nun wichtig, dass die Unterstützung knapp unter sieben Euro hält.

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