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Die Berkshire-Aktie startete sehr stark in das Jahr 2022, büßte aber später im Tief über 20 Prozent ein. Im Juli haben die Bullen wieder das Ruder übernommen und den kurzfristigen Abwärtstrend gestoppt. Zuletzt gewann die Erholungsrally wieder an Fahrt. Dabei wurden zwei wichtige Kaufsignale ausgelöst.
Die Aktie hat sowohl die psychologisch wichtige 300-Dollar-Marke als auch die 200-Tage-Linie bei rund 307 Dollar überwunden. Ein wesentlicher Grund für diese starke Performance dürften die Quartalszahlen der Holding sein.
Das Unternehmen konnte trotz des schwierigen Marktumfelds im Q3 seinen operativen Gewinn um knapp 20 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar steigern. Und das, obwohl Hurricane Ian der wichtigen Versicherungssparte 2,7 Milliarden Dollar kostete.
Die Zahl der zurückgekauften Aktien (1,05 Milliarden Dollar) lag diesmal unter den Erwartungen der Analysten, die von 3,2 Milliarden Dollar ausgingen. Allerdings orientiert sich Buffett beim Aktienrückkauf insbesondere am Kurs-Buch-Wert-Verhältnis seines Unternehmens. Fällt dieses unter 1,2, kauft Berkshire aggressiv seine Aktien zurück. Aktuell kommt die Holding auf ein KBV von 1,5. Damit könnte sich auch Buffetts Zurückhaltung begründen.
Positiv bei den Investoren kam auch der Verkauf der US-Bancrop-Aktien. Das Unternehmen reduzierte die Position um knapp 50 Prozent und realisierte damit einen Gewinn von 600 Millionen Dollar. Aufgestockt hat Buffett vor allem seine Öl-Werte Occidental Petroleum und Chevron sowie die Positionen von Apple und Activision Blizzard.
Buffett schlägt sich in diesem Jahr weiterhin deutlich besser als der Gesamtmarkt. Der Benchmark-Index S&P 500 notiert seit Jahresanfang knapp 16 Prozent im Minus, während Berkshire rund vier Prozent zugelegt hat (siehe Chart oben). DER AKTIONÄR bleibt bullish.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Berkshire Hathaway.
