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20.03.2024 Martin Mrowka

Tesla-Aktie: Entscheidung naht

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Tesla

Schneller als erwartet kann Tesla in Grünheide bei Berlin nach dem Anschlag auf die Stromversorgung wieder Fahrzeuge produzieren. Nun warten Anleger und Analysten auf die globalen Auslieferungszahlen fürs erste Quartal. Im Vorfeld zeigt sich auch die charttechnische Lage der Tesla-Aktie in abwartender Ruhe.

Volkswagen hat angekündigt, im laufenden Jahr 30 neue Elektromodelle an den Start zu bringen. Und Tesla? Null. Man investiert zunächst in neue Fabriken. Und hofft, dass die Leute in den letzten Tagen des laufenden ersten Quartals noch kräftig E-Autos kaufen. Ab April wird bekanntlich das in China produzierte Modell Y um 5.000 Yuan teurer. Auf dem europäischen Markt wirdder Preis für das gleiche Fahrzeug bereits ab diesen Freitag um etwa 2.000 Euro steigen. 

Zumindest einen bekannten Fan gibt es: Jim Cramer outete sich gerade bei CNBC: "Ich denke, es ist ein gut geführtes Unternehmen. Ich würde jedoch lieber das Auto kaufen als die Aktien." Ob das ausreicht, die Käufer kurzfristig für Tesla zu begeistern, während gleichzeitig die Billigkonkurrenz aus China den europäischen Markt flutet?

Spannung vor Auslieferungszahlen für Q1

435.000 Fahrzeuge könnte Tesla im ersten Quartal 2024 weltweit ausliefern, wird geschätzt. Doch die Analysten haben die Auslieferungsprognosen für Tesla zuletzt immer weiter zurückgefahren, da sich die Wachstumsstory des Autoherstellers zumindest in den nächsten beiden Jahren abschwächt. 

Tesla selbst hat für das Jahr 2024 nur angemerkt, dass die Wachstumsrate "deutlich unter der Wachstumsrate von 2023 liegen könnte". Tesla hat im letzten Quartal 2023 mit 484.507 Fahrzeugen eine Rekordauslieferung erzielt, was einer Wachstumsrate von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im ersten Quartal 2023 wurden 422.875 Fahrzeuge ausgeliefert. Das sollte in Q1/24 übertroffen werden.

Analysten schätzten im Konsens zuletzt 479.000 Fahrzeuge, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorquartal, aber einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Allerdings haben mehrere Analysten in den vergangenen Tagen ihre Erwartungen nach unten geschraubt. Die Deutsche Bank etwa rechnet nun nur noch mit 427.000 Auslieferungen im ersten Quartal, was eine große Enttäuschung für Tesla wäre. Auch die UBS senkte ihre Schätzung von 466.000 auf 432.000 Einheiten im ersten Quartal. – Anfang April sollten die Zahlen feststehen. Die Quartalszahlen wird Tesla dann am 17. April veröffentlichen.

Die Tesla-Aktie kann sich am Mittwoch im frühen US-Handel leicht verbessern auf etwa 172 Dollar (siehe Chart). Damit hat der Kurs sich wieder über die untere Parallele eines längerfristigen Abwärtstrends hochgehangelt. Insgesamt läuft der Wert in eine charttechnische Entscheidung hinein.

Tesla-Aktie seit September 2021  (in US-Dollar, Nasdaq)
TradingView.com
Tesla-Aktie seit September 2021 (in US-Dollar, Nasdaq)

Der Chart der Tesla-Aktie sieht nicht wirklich gut aus. Sowohl ein längerfristiger, gut zwei Jahre zurückliegender Abwärtstrend als auch ein seit Anfang 2024 gültiger Abwärtstrend ist intakt. Doch die jüngste kleine Aufwärtsbewegung macht Hoffnung, dass der Wert in absehbarer Zeit zunächst seine 50-Tage-Linie (aktuell bei 193,24 Dollar) überwindet. Danach wäre der Weg charttechnisch frei bis in die Zone 234 bis 240 Dollar. 

Wer die Aktie noch hält, braucht weiterhin Geduld. Denn auch ein weiteres Absacken der Auto-Aktie ist charttechnisch denkbar. Anfang Februar hat der GD50 den GD200 von oben nach unten geschnitten – ein "Todeskreuz", das weitere Kursverluste wahrscheinlich machte. Die nächste größere Unterstützung liegt beim Mai-Tief bei 152,37 Dollar. Darunter würde erst bei gut 100 Dollar das Tief von Anfang 2023 eine Stütze bieten.

Anleger, die auf eine Kaufgelegenheit bei der Tesla-Aktie hoffen, warten auf ein eindeutiges Kaufsignal.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.

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