Die Aktien von Energieproduzenten litten in den vergangenen Monaten immer wieder unter den schwächelnden Ölpreisen. Aktuell präsentieren sich die Notierungen von Brent, WTI & Co wieder in einer starken Verfassung. Dies sorgt natürlich für Rückenwind bei den Kursen von Energieriesen wie Shell oder Petrobras.
Die Aktien der beiden Konzerne hatten sich zuletzt schon relativ robust gezeigt, gerade die Petrobras-Papiere zogen in den vergangenen Wochen kräftig an. Dabei hilft natürlich, dass die Ölpreise auch heute im frühen Handel leicht gestiegen sind. So kostete etwa ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April am Morgen 82,17 Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung kletterte um 22 Cent auf 77,14 Dollar.
Natürlich bleibt das vorherrschende Thema am Ölmarkt der Krieg zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas. Israels geplante Militäroffensive auf Rafah im Süden des Gazastreifens sorgt für Ängste. In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Sorge über eine mögliche Eskalation der Lage im Nahen Osten den Ölpreisen mehrfach Auftrieb verliehen.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern hielten sich die Anleger am Morgen allerdings vor der Veröffentlichung neuer Prognosen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zurück, die im Laufe des Tages erwartet werden. Auf dem Programm steht der Monatsbericht des Ölkartells. Im Rahmen dessen wird der Verband auch darlegen, mit welcher Entwicklung der Ölnachfrage zu rechnen ist.
Es dürfte spannend bleiben, ob die Ölpreise nun nachhaltig nach oben ziehen werden. Doch auch das aktuelle Preisniveau ist für Energieriesen wie Shell oder Petrobras praktisch eine Lizenz zum Gelddrucken. Die immer noch relativ günstig bewerteten Dividendenperlen bleiben attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 5,90 Euro (Petrobras) beziehungsweise 24,00 Euro (Shell) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX