Wasserstoff-Aktien wie die von Nel haben in den ersten Wochen des Ukraine-Kriegs eine Renaissance an der Börse erlebt. Doch die hohe Bewertung muss auch mit fundamentalen Neuigkeiten unterfüttert werden. Die Norweger konnten am Mittwoch einen Auftrag melden, wenngleich der Auftragsgegenwert überschaubar ist.
Nel wird einen alkalischen Elektrolyseur an Solar Foods liefern. Damit soll grüner Wasserstoff für die Herstellung von Lebensmitteln aus Kohlenstoffdioxid und Strom produziert werden.
Das Tech-Startup Solar Foods stammt aus Finnland und wurde von Pasi Vainikka im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Derzeit baut das Unternehmen seine "Factory 01" in Vantaa, wo die kommerzielle Produktion des Proteins Solein in der ersten Hälfte des Jahres 2023 starten soll. Dieses will Solar Foods fast ausschließlich aus Sonnenenergie und Kohlenstoffdioxid gewinnen.
Nel beziffert den Auftragsgegenwert auf rund zwei Millionen Euro, die Lieferung der Ausrüstung ist für Ende 2022 beziehungsweise Anfang 2023 vorgesehen.
Wie überschaubar der Auftrag ist, zeigt ein Blick auf den Börsenwert von Nel. Die Gesellschaft wird mit knackigen 2,5 Milliarden Euro bewertet. Die Norweger müssen größere Order vermelden, um auf Dauer diese hohe Bewertung rechtfertigen zu können. Investierte Anleger bleiben an Bord und beachten den Stopp bei 1,25 Euro.