Vergangenen Donnerstag hat Microsoft überraschend die Prognose für das laufende Jahr zusammengestutzt. Die damit einhergehenden Verluste hat die Microsoft-Aktie jedoch schnell wieder wettgemacht. Kein Wunder, denn die gesenkten Umsatz- und Gewinnprognosen sind allein auf Währungseffekte zurückzuführen – operativ läuft es weiterhin hervorragend.
Auf einer vergangenen Woche von Jefferies ausgerichteten Analystenkonferenz gab sich Microsoft-Vizepräsident und Marketingchef, Christopher Capossela, unverändert zuversichtlich. „Wir sind nicht immun gegenüber Makroeffekten, die aktuell jeden treffen. Das ist das eine Detail, das wir nicht kontrollieren können“, sagte Capossela in Bezug auf den starken Dollar. „Bei allem anderen, das wir unter Kontrolle haben, sind wir offensichtlich unglaublich bullish.“
Intakte Trends sieht der Microsoft-Vize dabei insbesondere in dem Cloud-Infrastrukturdienst Azure, der „das Fundament für alle anderen Produkte darstelle“. So verriet er beispielsweise, dass die Zahl der Verträge, die über 100 Millionen Dollar umfassen, sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hätten. Die immer größeren Summen zeigen laut Capossela, dass sich die Kunden bewusst seien, dass die Digitalisierung ihrer gesamten Firma mehr Zeit brauche und sie diesen Weg mit Azure gehen wollen.
Die angepasste Prognose spiegelt nach Ansicht des AKTIONÄR und einigen Analysten noch immer ein starkes Nachfrageumfeld wieder. Langfristig orientierte Anleger können damit weiterhin auf die „unglaublich bullishen“ Aussichten bei der Microsoft-Aktie setzen.