Deutsche Bank: Darum ist die Luft noch nicht raus

Zum Wochenende pirscht sich die Aktie der Deutschen Bank erneut an die Marke von 12,00 Euro heran. Die Anfang des Monats präsentierten Quartalszahlen blieben teils hinter den Erwartungen zurück, vor allem eine Pause bei den Aktienrückkäufen schmerzte. Seit Jahresbeginn hinkt die Kursentwicklung der Branche hinterher, das sollten Anleger jetzt beachten.

Die Sanierung der Deutschen Bank wurde mit dem Jahreswechsel erfolgreich abgeschlossen, das wichtigste Ziel – eine materielle Rendite auf das Eigenkapital nach Steuern von acht Prozent – wurde aber nur durch zwei Sondereffekte erreicht. Nach dem Rückkauf eigener Aktien im Januar 2022 für 300 Millionen Euro hatten sich Anleger jetzt ein Anschlussprogramm erhofft. Das soll laut Vorstand aber wenn dann erst im weiteren Jahresverlauf kommen.

Bisher Underperformance

Seit Jahresbeginn gehört der Euro-Stoxx-Banks zu den besten Branchen in Europa. Der Index hat satte 22 Prozent zugelegt, die Aktie der Deutschen Bank hinkt mit rund zwölf Prozent aber hinterher. Die Ankündigung eines weiteren Rückkauf-Programms oder positive News zum Geschäftsverlauf könnten wieder neue Impulse setzen.

Nach wie vor günstig

Zudem ist die Bewertung beim 2023er-KGV mit 6 unter dem Peergroup-Mittelwert von etwa 8 deutlich günstiger. Attraktiver wird zunehmend auch die Dividende, die für das Geschäftsjahr 2022 von 0,20 Euro je Aktie auf 0,30 Euro erhöht werden soll. Die Hauptversammlung muss dem noch zustimmen. Bis 2025 sollen die Ausschüttungen sukzessive steigen.

Chartbild aktuell neutral

Intraday hat die Aktie heute das Verlaufshoch vom 9. Februar bei 11,82 Euro überwunden. Gelingt das auch auf Schlusskursbasis, würde dann die psychologisch wichtige 12-Euro-Marke ins Blickfeld kommen. Auf dem weiteren Weg nach oben stünde der Kurs dann am bisherigen Jahreshoch vom 27. Januar bei 12,36 Euro. Als Unterstützung dient der Aufwärtstrend bei 11,38 Euro.

Behandelte Werte