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20.02.2019 Andreas Deutsch

Weight Watchers: Top-Chance oder totaler Einbruch?

Das Geschäftsmodell ist solide und hat sich millionenfach bewährt. Trotzdem sieht der Chart der Aktie von Weight Watchers gruselig aus. Nach der nächsten Abstufung – dieses Mal von JP Morgan – nehmen weitere Anleger Reißaus. Das meiste Negative sollte im Kurs eingepreist sein. Chance für Antizykliker.

Das Kursdebakel des AKTIONÄR-Tipps Weight Watchers geht weiter. Am Dienstag rutschte die Aktie um fünf Prozent auf 28,91 Dollar – und damit auf den niedrigsten Stand seit Sommer 2017.

Das KGV für 2019 beträgt mittlerweile nur noch mickrige 8,4. Das KGV für 2020 ist auf 7 gesunken. Das Verhältnis Unternehmenswert zum Umsatz (EV/Sales) beträgt nur noch 2. Günstiger geht es kaum.

Klar, der Wettbewerb um die beste Diät und den größten Wellnessfaktor ist groß. Doch Weight Watchers ist seit Jahren top im Geschäft. Die Methode der Amerikaner wird regelmäßig von Spezialisten hoch gelobt: Mit der Diät nach Weight Watchers verliert man nicht nur schnell Pfunde, sondern sie ist auch leicht umzusetzen.

Die Mitgliedspreise sind überschaubar: Das 4-Monate-Digital-Abo zum Beispiel kostet 7,44 Euro pro Woche. Wer die Hilfe eines Coachs möchte, zahlt knapp elf Euro pro Woche. Das Konzept funktioniert mittels Punkten: Jedes Lebensmittel hat einen Punktwert, der aus unterschiedlichen Faktoren berechnet wird. Gegessen werden darf alles, solange man nicht seine festgelegte Punktemenge übersteigt.

Seit Kurzem setzt das Unternehmen verstärkt auf die Einbeziehung körperlicher Aktivitäten. Die Kunden können sich „Wins“ und „Fitpoints“ verdienen, wenn sie sich sinnvoll bewegen. Als Belohnung gibt es Produkte und Wellness-Angebote des Unternehmens. Die Berechnung der verbrannten Kalorien verfolgt man bequem über die WW-App, wo Größe, Gewicht, Alter, Geschlecht sowie die Aktivitäten und ihre Dauer individuell erfasst werden.

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Es liegt auf der Hand, was der Konzern damit bezweckt: mehr Well- und Fitness statt der stupiden Wiegerei. Das Unternehmen soll moderner werden und besser positioniert sein in einer Welt der Fitnesstracker und Health-Apps auf dem Smartphone.

Um bei den Kunden zu punkten, setzt Weight Watchers seit ein paar Jahren auf die Zusammenarbeit mit Superstars. Oprah Winfrey war von der Methode derart begeistert, dass sie sich an dem Unternehmen beteiligte. Auch Robin Williams, seit Kurzem Werbepartner, lobt die Weight-Watchers-Methode: „Ich fühle mich gut, bin geistig frischer. Diese Sache funktioniert wirklich.“

Gelingt die Wende?

Weight Watchers legt am 26. Februar die Zahlen für das vierte Quartal vor. Die Erwartungen sind so weit unten, dass die Chancen auf eine positive Überraschung gut sind. Kursziel des AKTIONÄR: 40 Euro, Stopp: 22,50 Euro.

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