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05.12.2016 Nikolas Kessler

UniCredit bestätigt Strategie-Zeitplan – Lage bei Monte dei Paschi spitzt sich zu

Die angeschlagene Großbank UniCredit will sich vom Scheitern des Verfassungsreferendums und dem Rücktritt von Regierungschef Matteo Renzi nicht aus dem Konzept bringen lassen. Am Montag hat Vorstandschef Jean-Pierre Mustier den Zeitplan für die neue Konzernstrategie bestätigt.

„Das Ergebnis des Referendums ändert unsere Pläne überhaupt nicht“, sagte Mustier dem Sender Bloomberg TV am Montag. Er mache sich keine Sorgen, dass die gestiegene Volatilität einen Einfluss auf die strategische Neuausrichtung haben könnte, die die Krisenbank am 13. Dezember präsentieren will.

Um mit faulen Krediten in Milliardenhöhe fertig zu werden, rechnen Analysten mit einer Kapitalerhöhung im Volumen von 13 Milliarden Euro. Zudem will UniCredit den Kapitalpuffer mit dem Verkauf von Beteiligungen aufstocken. Beim Verkauf der Fondstochter Pioneer kristallisiert sich der französische Vermögensverwalter Amundi als Favorit heraus.

Rettungsplan wackelt

Während sich UniCredit noch etwas Zeit lassen kann, spitzt sich die Lage bei der Banca Monte dei Paschi (MPS) weiter zu. Die Bank hat am Montagmittag ein Krisentreffen mit Vertretern verschiedener Investmentbanken einberufen, um über deren Beteiligung an einer Kapitalerhöhung zu beraten. Dass es noch gelingt, potenzielle Geldgeber oder einen Ankeraktionär zu finden, sei nun aber noch schwieriger, so die Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley.

Bis zum Jahresende muss das Traditionshaus fünf Milliarden Euro einsammeln. Gelingt das nicht, müsste der italienische Staat einspringen – zuvor würden laut den Bail-in-Regeln der EU allerdings die Anteilseigner zur Kasse gebeten, unter anderem etwa 150.000 Kleinanleger.

Unsicherheit bleibt hoch

Während sich der Gesamtmarkt relativ schnell vom wenig überraschenden „Nein“-Votum der Italiener erholen konnte, notieren die Bank-Aktien tief im Minus. Dringend erforderliche Reformen werden durch die politische Unsicherheit weiter hinausgezögert, hinzu kommt die akute Sorge um die MPS. Anleger sollten derzeit nicht ins fallende Messer greifen.

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