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17.12.2018 Florian Söllner

Tesla: Diese Elektroauto-Grafik macht Freude!

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Tesla

Langamer Beginn - doch dann rasante Beschleunigung: Das S-Kurven-Konzept geht beschreibt das Tempo, in dem sich neue Innovationen im Markt durchsetzten. Nach einer längeren, unspektaluären Phase der Forschung und Entwicklung beginnt demnach zu einem bestimmten Zeitpunkt die beschleunigte Aktzeptanz im Absatzmarkt - nach anfänglichem Zögern, greifen plötzlich viele Kunden parallel zu. Genau das geschieht nun mit dem Elektroautomarkt. Wir stehen vor dem "S-Curce-Takeoff" glaubt InsideEvs.com. In den letzten 12 Monaten wurden in den USA 340.000 Autos mit Stecker verkauft, dank des Starts des Model 3 liege die annualisierte Summe nun schon bei 500.000. Schon jetzt läge demnach der Marktanteil in den USA bei drei Prozent und werde innerhalb von 12 bis 18 Monaten auf fünf Prozent nach oben schnellen.

Das aktuelle Wachstum trägt dabei zu großen Teilen Tesla - doch weitere Marktanteilsgewinne des Elektroautos werden vor allem auch neue Modelle der Konkurrenz bringen - Porsche, Audi, Daimler stehen in den Startlöchern und dürften ab 2019 den Vorteil haben, dass die staatliche Förderung von Tesla-Autos ab 200.000 Autos reduziert wird, während die Tesla-Verfolger hier noch aus dem Vollen schöpfen können. Kurzfristig haben Tesla und die Aktie jedoch deutlich Rückenwind - ein Ende der Aufwärtsbewegung im Chart ist trotz leichter Kursverluste am Freitag noch nicht absehbar.

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Analysten bewerten die Situation bei Tesla ständig neu. Ben Kallo von Baird hat diese Woche etwa sein Kursziel für Tesla von 411 auf 465 Dollar erhöht. Das Narrativ, die Story habe sich geändert, so die Begründung. Nun wurden Details der Einschätzung bekannt. Demnach rechnen die Experten mit einer weiteren Aufhellung des Sentiments. Positiv sei, dass sich Tesla immer wieder selbst aus Krisen befreit habe. Wichtiger Punkt: Die starken Q3-Gewinne seien aus Sicht von Baird kein einmaliges Ereigbnis gewesen - die Marge dürfte hoch bleiben.

Dem stimmt DER AKTIONÄR in der neuen AKTIONÄR-TV-Sendung nur zum Teil zu. Kurzfristig sei zwar tatsächlich - auch aufgrund des Europa-Starts mit positiven Newsflow zu rechnen. Auch der Chart zeigt auf Sicht von Wochen nun ein positives Bild. Doch auf mittlere und lange Sicht gebe es durchaus "Wolken am Horizont" und berechtigte Zweifel daran, die Marge nachhaltig hoch zu halten. Mehr dazu hier:

In der letzten Woche wurde nun bekannt, dass der Absatz des Model S und X in China im Oktober um 70 Prozent eingebrochen war, nachdem China die Zölle für Autos aus den USA bis zu 40 Prozent erhöht hatte. Ende November hatte Tesla daraufhin die dadurch gestiegenen Preise deutlich reduziert, um den Absatz wieder zu beleben.

Zumindest aus Europa sind bessere gute News vorprogrammiert. Bereits Anfang der Woche wurde bekannt, dass das Model 3 ab Februar endlich auch in großem Maßstab in Europa ankommt – und zwar im belgischen Hafen Seebrücke. Teslarati zitiert belgische Medien, dass pro Woche 3.000 Model 3 für den europäischen Markt an Land gebracht werden. Zunächst werden wie beim Marktstart in den USA nur die teureren Performance- und Long-Range-Ausführungen verkauft.

Tesla-Rivale Taycan ab Ende 2019

Die Vorfreude auf den Marktstart in Europa dürfte die Aktie stützen. Nach den USA gab hier die meisten Reservierungen weltweit. Zumindest kurzfristig genießt die Aktie damit Rückenwind – auch weil die deutschen Hersteller der Elektroauto-Invasion zunächst wenig entgegensetzen können. Bereits erhältliche Rivalen der Premium-Marken wie der Jaguar i-Pace sind noch die Ausnahme. Immerhin: Ende 2019 holt Porsche zum ersten großen Gegenangriff aus. Nordamerika-Chef Klaus Zellmer sagte nun, dass die Kunden-Reaktionen auf den neuen Taycan "ziemlich großartig" seien. "Wenn alle dieses Auto kaufen, dann sind wir für das erste Jahr ausverkauft", zitiert Ecomento Zellmer. "Normalerweise kommen die Leute von Marken wie Audi, BMW oder Mercedes. In diesem Fall ist die Nummer-Eins-Marke Tesla."

Die Tesla-Aktie beweist kurzfristig relative Stärke. Da das Zeitfenster geringer Konkurrenz und (noch) bestehender, hoher US-Förderung für Tesla zunächst offen ist, besteht sogar die Chance auf neue Höchstände. Aufgrund der hohen Vorschusslorbeeren – Tesla ist mehr wert als BMW, die sechsmal so viele Autos baut – besteht auf lange Sicht jedoch immer noch ein hohes Risiko, sobald der lukrative Pionier-Elektroautomarkt in einen hart umkämpften Verdrängungswettbewerb mündet.

 

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