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Slack-IPO: Besser als Uber, Lyft und Beyond Meat?

Slack-IPO: Besser als Uber, Lyft und Beyond Meat?
Foto: Börsenmedien AG
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19.06.2019, 12:49 ‧ Nicola Hahn

Das IPO-Karussell dreht sich weiter. Nach Uber, Lyft und Beyond Meat steht mit Slack heute das nächste Mega-IPO an. Zwischen 16 und 17 Milliarden Dollar sollen durch den Börsengang eingenommen werden. Der Bürodienstleister geht denselben Weg wie Spotify und traut sich den riskanten Weg eines Direct Listings zu. Sollten Anleger hier zugreifen?

Was macht Slack?

Slack ist ein Bürokommunikationsdienst, der 2009 als Spielefirma Tiny Speck startete, sich aber schon bald auf Messaging Software für Unternehmen fokussierte. Ziel ist es, die interne Kommunikation zu erleichtern. Nutzer können beliebig viele Chaträume eröffnen oder Dokumente hochladen. Außerdem lassen sich Anwendungen wie Dropbox leicht integrieren. Slack hat es bereits geschafft, sich in zahlreichen renommierten Firmen als Kommunikationstool durchzusetzen.

Quelle: Börsenmedien AG

Quelle: slack

Fundamentale Betrachtung

Slacks Wachstum in der Vergangenheit ist zweifelsohne atemberaubend. Im Januar diesen Jahres knackte das Unternehmen zum ersten Mal die Marke von zehn Millionen täglichen Nutzern. Außerdem nimmt der Anteil der zahlenden Kundschaft stetig zu. Zum ersten Quartal 2020 (bis 30.04.2019) meldete Slack ein Umsatzwachstum von 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 135 Millionen Dollar flossen in die Kasse des Software-Anbieters.

Bei aller Euphorie bleibt jedoch ein bitterer Beigeschmack: Der Ausblick. Für das laufende Fiskaljahr erwartet das Management nur noch eine Zuwachsrate von rund 50 Prozent. 2018 waren es noch 110 Prozent, 2019 noch 82 Prozent. Meckern auf hohem Niveau - in Anbetracht der Tatsache, dass das Unternehmen noch Verluste in Höhe von rund 140 Millionen Dollar schreibt, jedoch nicht ganz unberechtigt.

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Quelle: slack

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Quelle: bondcap

Vorsicht: Direct Listing

Alle die Lust auf den Nervenkitzel IPO haben, sollten bedenken, dass Slack heute durch ein sogenanntes Direct Listing (DPO) an die Börse kommt. Damit spart sich das Unternehmen einen Großteil der Bankgebühren.

Doch es gibt auch Nachteile: Die „Lockup-Periode“ entfällt. Die Volatilität kann daher deutlich höher sein, da Banken nicht kursstabilisierend eingreifen.

Zugreifen?

Slack ist ohne Zweifel ein wachstumsstarkes Unternehmen mit einem charismatischen Unternehmer an der Spitze. Abnehmende Wachstumsraten sind jedoch ein Zeichen dafür, dass der Wettbewerb in der Branche zunimmt. Darüber hinaus hat man die Gefahr enorm hoher Volatilität beim Börsenstart.  Sicherlich ein Nervenkitzel für Trader und risikoaffine Anleger. Konservative Anleger sollten jedoch erstmal abwarten und sich das Spektakel von der Seitenlinie anschauen.  

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