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28.09.2018 DER AKTIONÄR

Turbulenzen in Italien - Banken unter Druck

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Die rechtspopulistische Regierung in Italien will im kommenden Jahr deutlich mehr Schulden machen. Damit stellt man sich gegen die EU, die einen deutlichen Schuldenabbau verlangen. Die Pläne sorgen am Freitag für Kursturbulenzen an der Börse in Mailand. Italienische Staatsanleihen stürzen ab, die Aktien von Banken folgen.

Der parteilose Finanzminister Italiens, Giovanni Tria, wollte eigentlich die Neuverschuldung in Italien auf 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzen. Doch die populistischen Regierungsparteien Lega und Fünf Sterne haben in ihrer Finanzplanung ein Haushaltsdefizit für die kommenden drei Jahre von 2,4 Prozent festgezurrt.

Schreckgespenst Schuldenkrise zeigt sich wieder

Italien ist bereits so hoch verschuldet wie kaum ein anderes Land der Welt, die EU fordert eine deutliche Absenkung der Staatsverschuldung. Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank befürchtet ein mögliches Wiederaufflammen der Schuldenkrise. Diese wolle er zwar noch nicht ausrufen, steigende Renditen auf Italiens Staatsanleihen könnten jedoch durchaus Risiken bergen, warnte der Volkswirt.

Die Nachrichten aus Italien sorgten für kräftige Kursrückgänge vor allem bei italienischen Banken. Am stärksten litten an der Mailänder Börse Banco BPM, Intesa Sanpaolo und Unicredit mit Kursverlusten zwischen vier und gut sechs Prozent. Auch der DAX wird von den Italien-Turbulenzen nicht verschont. Die Papiere von Deutsche Bank und Commerzbank wurden in Sippenhaft genommen. Die Deutsche rutschte wieder unter die 10-Euro-Marke und gehörte zu den schwächsten Werten im DAX. CoBank-Aktien verloren im MDAX gut vier Prozent.

Bank-Aktien riskant

Die CoBank-Aktie leidet heute überdurchschnittlich, da durch die Banken-Turbulenzen auch eine Übernahme durch einen Konkurrenten wieder in die Ferne rückt. Zuletzt hatte die Fusionsfantasie für kräftige Aufschläge geführt. Engagierte Anleger bleiben hier mit engem Stopp bei 8,50 Euro dabei. Bei allen anderen Bank-Aktien Europas heißt es derzeit: Finger weg!

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