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11.05.2017 Maximilian Völkl

RWE: Die Lösung wäre so einfach…

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RWE setzt den Fokus auf konventionelle Kraftwerke. Der Versorger hat aber nach wie vor mit den Folgen der Energiewende zu kämpfen. Wegen der gesunkenen Strompreise lohnt sich das Betreiben von Kohle- und Gaskraftwerken kaum noch. Konzernchef Rolf Martin Schmitz fordert deshalb vehement einen sogenannten Kapazitätsmarkt.

Das bedeutet: Die Betreiber von konventionellen Kraftwerken sollen dafür entlohnt werden, dass sie Stromkapazitäten bereithalten. Die Begründung ist klar. Nach wie vor ist die Einspeisung von Ökostrom zu schwankend, um die Nachfrage dauerhaft zu bedienen. An Tagen, an denen weder die Sonne scheint noch der Wind weht, werden die Reserven benötigt, um die Stabilität des Stromnetzes zu sichern.

In Großbritannien, Frankreich oder auch Russland gibt es bereits Kapazitätsmärkte. Laut Schmitz funktionieren diese gut. Rund zwei Milliarden Euro dürfte eine solche Lösung kosten. „Das ist nicht teurer als andere Lösungen, aber dafür sicherer“, so der RWE-Chef. In Deutschland geht die Bundesregierung bislang einen anderen Weg. An Tagen mit knapper Stromversorgung sollen extreme Preisspitzen zugelassen werden. Zudem sorgt die Bundesnetzagentur mit Eingriffen in den Strommarkt für die Netzstabilität.

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Es bleibt spannend

Das aktuelle Preisspitzenmodell weist ein großes Problem auf. Die Einnahmen sind unberechenbar, so dass sich Investitionen in Kraftwerke kaum planen lassen. Ein Kapazitätsmarkt wäre für RWE deshalb eine sinnvolle Lösung. Ob das Modell umgesetzt wird, steht aber weiter in den Sternen. Die Hoffnung auf steigende Strompreise treibt die Aktie aber auch so weiter an. Ein Investment bleib jedoch hochspekulativ.

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