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29.09.2016 Thorsten Küfner

Royal Dutch Shell: Danke, OPEC!

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Royal Dutch Shell B

Die Aktienkurse der Öl- und Gasproduzenten wie etwa Royal Dutch Shell ziehen im vorbörslichen Handel allesamt an. Denn gestern Abend überraschte die zerstrittene OPEC die Marktteilnehmer mit einer Einigung auf eine Förderbegrenzung und sorgte somit für einen Ölpreisanstieg um 5,4 Prozent.

Bei einem informellen Treffen in der algerischen Hauptstadt Algier hat das Kartell eine Beschränkung des täglichen Produktionsvolumens auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel (je 159 Liter) ausgehandelt, wie der iranische Ölminister Bijan Namdar Zanganeh am Rande der Gespräche sagte. Das ist die erste Einigung auf einen solchen Schritt seit acht Jahren und eine Absenkung der Produktion um fast 750.000 Barrel täglich gegenüber August diesen Jahres.

Versorgungssicherheit bei unter 50 Dollar „gefährdet“
Algeriens Energieminister Noureddine Boutarfa hatte vor dem Treffen deutlich gemacht, dass ein Preis von im Schnitt unter 50 US-Dollar pro Barrel Öl (159 Liter) nicht tragbar sei und den Markt und die Versorgungssicherheit mittel- und langfristig gefährde.

Offiziell äußerte sich die Organisation bislang nicht zu der möglichen Einigung. Das Treffen war informell und fand im Rahmen einer Energie-Konferenz in Algier statt. Die nächste reguläre Sitzung der OPEC ist für Ende November in Wien geplant.

Zweijährige Talfahrt beendet?
Seit Mitte 2014 sind die Ölpreise auf dem Rohstoff-Weltmarkt in einem langjährigen Tief. Zwischenzeitlich erholten sie sich zwar etwas. Insgesamt machten die geringen Notierungen, von denen Verbraucher bei Benzin oder Heizöl profitieren, etlichen Förderländern und Förderunternehmen aber weiter stark zu schaffen. Eine Begrenzung der geförderten Menge soll das Angebot verknappen und die Preise erhöhen.

Vor allem Unstimmigkeiten zwischen den großen ölproduzierenden Ländern Saudi-Arabien und Iran hatten bisher einer Einigung auf eine Begrenzung der Fördermengen im Wege gestanden. Nicht-OPEC-Mitglied Russland, ebenfalls wichtiger Ölproduzent auf dem Markt, zeigte sich bereit zu Gesprächen mit den OPEC-Staaten. "Sollte es ein Angebot geben zu einem Treffen zwischen Mitgliedern und Nichtmitgliedern, nehmen wir es an", sagte Russlands Energieminister Alexander Nowak der Agentur Interfax zufolge.

Ein Segen für Shell & Co
Die Einigung der OPEC-Staaten ist ein starkes Zeichen. Inwieweit die Förderquoten von den einzelnen Ländern auch wirklich eingehalten werden, steht allerdings auf einem anderen Papier. Dennoch gibt es Energieriesen wie Shell eine gewisse Planungssicherheit, wenn die OPEC nun doch sicherstellen will, dass der Ölpreis nicht mehr auf Niveaus von 30 Dollar oder noch tiefer fallen darf. Damit bleibt die Dividendenperle (Rendite: 6,9 Prozent) nach wie vor ein klarer Kauf (Stopp: 19,50 Euro).

(Mit Material von dpa-AFX)

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