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25.09.2017 Nikolas Kessler

ProSiebenSat.1: Was läuft da mit dem US-Newsportal Mashable?

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ProSiebenSat.1

Laut einem Bericht des Wall Street Journals (WSJ) ist ProSiebenSat.1 an einer Übernahme des US-Medienportals Mashable interessiert. Die Anleger reagieren am Montagvormittag zunächst verhalten auf die Meldung.

Nach monatelanger Suche nach einem strategischen Investor tendiere man bei Mashable inzwischen zu einem Komplettverkauf, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen dem WSJ. Einer der heißesten Kaufinteressenten sei demnach ProSiebenSat.1 – zwischen der Online-Newsplattform und dem deutschen Medienkonzern habe es bereits umfangreiche Gespräche gegeben.

ProSiebenSat.1 ist allerdings nicht der einzige Interessent. Auch der US-Medienkonzern Viacom soll an Mashable interessiert sein, derzeit aber keine Übernahmeverhandlungen führen. Die Time-Warner-Tochter Turner verfolge trotz Investments in vorherigen Finanzierungsrunden indes keine Übernahmepläne, hieß es.

Video-Strategie erfolgreich

Mashable ist ein Online-Newsportal mit Schwerpunkt auf Themen aus der Tech- und Entertainmentwelt. Im vergangenen Jahr hat das Management dem Unternehmen einen Strukturwandel verordnet: Weniger Text-News, mehr Videos. Damit trägt man dem allgemeinen Branchentrend sowie der Fokussierung der Werbewirtschaft auf Bewegtbild-Formate Rechnung.

Auch wenn dieser Schritt rund 30 Jobs gekostet hat, scheint er sich für Mashable bereits auszuzahlen: Nach einem 36-prozentigen Umsatzanstieg auf 42 Millionen Dollar im Vorjahr strebe man im laufenden Jahr Erlöse in Höhe vom 50 Millionen Dollar an, so Insider. Zudem soll 2017 der Break-Even gelingen, nach einem Netto-Verlust von zehn Millionen Dollar im Vorjahr.

Laut dem WSJ-Bericht hat Mashable bisher 46 Millionen Dollar bei Investoren eingeworben. Bei der letzten Finanzierungsrunde im Jahr 2016 lag die Bewertung bei 250 Millionen Dollar. Heute dürfte das Unternehmen mehr als 300 Millionen Dollar wert sein – eine Übernahmeprämie noch nicht eingerechnet.

Ebeling auf Shopping-Tour

Mit der Übernahme von Mashable könnte ProSiebenSat.1 dem Vorbild von Axel Springer folgen: Der MDAX-Konzern hatte im Jahr 2015 durch die Übernahme von Business Insider den Sprung auf den US-Markt gewagt. Erst in der Vorwoche hatte ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebling die Suche nach potenziellen Übernahmezielen bestätigt. Die Kriegskasse ist nach der Kapitalerhöhung im Vorjahr und den jüngsten Beteiligungsverkäufen mit rund einer Milliarde Euro gut gefüllt.

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Auf der Watchlist

Die Anleger reagieren zunächst verhalten auf die Übernahmegerüchte. Am Montagmittag steht ein moderates Plus an der Kurstafel. Damit setzt sich die Bodenbildung nach dem jüngsten Kursrutsch fort, positive Chart-Signale sind aber weiterhin Mangelware. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.

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