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09.11.2016 Michael Schröder

Nach der Trump-Wahl: So geht es weiter bei DAX, Dow Jones & Co

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Donald Trump hat geschafft, was kurz vor der Wahl noch unmöglich schien: Er wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. DAX, Dow Jones und Co reagieren in einer ersten Reaktion mit deutlichen Verlusten. Wie geht es weiter an den Kapitalmärkten? DER AKTIONÄR fragte nach bei Tobias Basse, Kapitalmarktexperte bei der Nord/LB.

DER AKTIONÄR: Die Entscheidung ist gefallen. Wie beurteilen Sie den Ausgang der US-Wahl?

Tobias Basse: Der Triumph von Donald Trump führt an den internationalen Finanzmärkten zu einem zweiten „Brexit-Moment“ im Jahr 2016. Die Anleger sind offenkundig überrascht. Der Aktienmarkt hasst Unsicherheit; insofern kommen die Kurse der Dividendenpapiere global unter Druck. In diesem Umfeld sollte sich natürlich zunächst eine Outperformance von defensiven Sektoren gegenüber der Benchmark zeigen.

Wie geht es nach dem ersten Schreck weiter?

Der Wahlkampf hat das Thema Protektionismus in den USA ganz eindeutig auf die politische Agenda gerückt. Selbst im „Land of the Free“ scheint die Einschränkung des Freihandels momentan offenkundig sehr viele Anhänger zu haben. Die neue US-Regierung wird nun aktiv versuchen, Maßnahmen in Richtung der Stärkung der internationalen Position von US-Unternehmen zu ergreifen. Dieses veränderte politische Umfeld ist sicherlich unerfreulich für exportorientierte deutsche Unternehmen.

Die Republikaner haben zudem die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses, oder?

Das ist richtig. Aber Trump hat sich im Parlament aber eine große Zahl von Feinden gemacht. Insbesondere im Senat sind viele seiner „Parteifreunde“ zudem generell für den Freihandel. Folglich kann es – trotz der aktuellen Mehrheitsverhältnisse – dazu kommen, dass der Kongress den Präsidenten in vielen Fragen - und insbesondere bei der Handelspolitik - blockieren wird.

Was bedeutet das?

Sollte es dazu kommen, dürften die Turbulenzen an den Finanzmärkten nach und nach abebben. Mit Blick auf die Sektorstrategie bleibt festzuhalten, dass vor allem US-Energiewerte von der neue Regierung in Washington profitieren könnten.

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