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19.06.2019 Marion Schlegel

Infineon-Aktie nach dem Absturz: War’s das?

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Infineon

Der Ärger von Infineon-Anlegern über eine Kapitalerhöhung ist zumindest etwas verflogen. Nachdem die Aktie am Dienstagvormittag noch fast sieben Prozent an Wert eingebüßt hatte, belief sich das Minus zum Handelsende noch auf rund zwei Prozent. Infineon hatte sich mit der Ausgabe von knapp 113 Millionen neuen Aktien einen Teil der benötigen Milliarden für die Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor besorgt. Vor Kosten und Provisionen nahm Infineon 1,55 Milliarden Euro ein.

Die Ankündigung, rund 30 Prozent des Kaufpreises - also rund 2,7 Milliarden Euro - über Eigenkapital finanzieren zu wollen, belastete die Infineon-Aktien bereits seit Monatsanfang stark. Den Rest des benötigten Eigenkapitals könnte der Chiphersteller nun durch die Ausgabe von Pflichtwandelanleihen generieren, wurde von den Marktteilnehmern kritisch beäugt. Dadurch würde ein Aktienüberhang entstehen, der auf den Kurs drücke. Insofern hätten es die Anleger wohl lieber gesehen, wenn Infineon den Deal in einem Schritt finanziert hätte.

Dann wären allerdings positive Gewinnimpulse geringer ausgefallen, schrieb UBS-Experte David Mulholland. Er blieb bei seiner Kaufempfehlung und signalisierte auch beim leicht gesenkten Kursziel von 23,50 Euro viel Erholungspotenzial.

Auch andere Analysten äußerten sich recht zuversichtlich. Der Zeitpunkt der Aktienplatzierung sei zwar nicht gerade perfekt, denn für Halbleiterwerte sei der Markt derzeit außerordentlich pessimistisch, schrieb Analyst Florian Treisch von der Commerzbank. Schließlich steht die Branche angesichts sich eintrübender Konjunkturperspektiven, der Flaute der Autoindustrie und des Zollstreits zwischen den USA und China unter Druck. Ein gutes Ausmaß des mit der Kapitalerhöhung einhergehenden Verwässerungseffekts bezüglich des Gewinns je Aktie aber sollte Treisch zufolge bereits im Kurs abgebildet sein.

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Interessantes Kauf-Niveau

Auch DER AKTIONÄR sieht aus fundamentaler Sicht ein absolut attraktives Niveau bei Infineon erreicht. Charttechnisch muss sich das Papier nun festigen. Nach der Übernahme peilt der Vorstand ein Umsatzwachstum von neun Prozent, eine Segmentergebnis-Marge von 19 Prozent und eine Investitionsquote von 13 Prozent an. Der Konzern erwartet zudem Kostensynergien von jährlich 180 Millionen Euro bis 2022. DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Geht der Plan vom Vorstand auf, dürfte der Konzern mittelfristig operativ profitieren – und die Aktie deutlich höher notieren.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR

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