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26.09.2018 Michel Doepke

AKTIONÄR-Hot-Stock Verbio: Die Politik ist gefordert

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Verbio hat ein herausforderndes Geschäftsjahr 2017/18 hinter sich. Unter dem Strich hat sich das EBITDA mehr als halbiert – die Margen sind bedingt durch einen hohen Preisdruck weggebrochen. Gerade im Bereich Bioethanol hat Verbio starke Einbrüche hinnehmen müssen. Trotzdem sollen Aktionäre in den Genuss einer attraktiven Ausschüttung von 0,20 Euro pro Papier kommen.

Neben dem Preisdruck bei Biodiesel und Bioethanol sorgten zudem leicht höhere Abschreibungen und gestiegene Instandhaltungskosten für ein schwächeres Ergebnis als im Vorjahr. Der Umsatz sank um 5,6 Prozent auf rund 686 Millionen Euro.

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Quelle: Verbio

Für das Geschäftsjahr 2018/2019 visiert Verbio erneut ein EBITDA von 45 Millionen Euro an, investitionsbedingt soll die Cash-Position auf etwa 73 Millionen sinken.

Wichtige Entscheidung im Oktober erwartet

Maßgeblich für den Preisdruck sind Billigmporte aus Argentinien und Indonesien. Spannend: Die EU könnte bereits im Oktober Strafzölle auf diese Güter auflegen. Ohne wirksame Gegenmaßnahmen von Seiten der EU rechnet Verbio mit weiterem Druck auf die Biodieselmargen. Die Politik ist gefordert, das Geschäftsmodell von Verbio und Co langfristig zu sichern und nicht zuzuschauen, wie Dumping-Preise dieses zerstören. Wie schwer es aktuell ist, im Markt für Bioenergien Geld zu verdienen, unterfüttert die Schließung einer Anlage des Konkurrenten Vivergo in Großbritannien.

Bereit für die Expansion

Verbio-CEO Claus Sauter will aufgrund des unsicheren europäischen Marktes neue Wege gehen. Im indischen Sangrur soll eine Anlage entstehen. Aber auch in die USA könnte Verbio expandieren.

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Die Rahmenbedingungen bleiben für Verbio herausfordernd. Potenzielle Neuigkeiten zur Expansion oder Indien könnten der Aktie in den kommenden Monaten allerdings den ein oder anderen Aufwärtsimpuls liefern. Aktuell beläuft sich die Marktkapitalisierung auf rund 400 Millionen Euro. Per Ende Juni bilanzierte Verbio 90,5 Millionen Euro an liquiden Mitteln bei einer Eigenkapitalquote von 82 Prozent. Zuletzt hat die Verbio-Aktie die 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigen können, mutige Anleger legen sich trotz des schwierigen Marktumfeldes ein paar Stücke ins Depot. Wer bereits investiert ist, bleibt an Bord.

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