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20.02.2018 Markus Bußler

Goldcorp: Links liegen lassen – oder einsammeln?

Sind wir ehrlich: Die Aktie von Goldcorp gehört in dem ohnehin nicht gerade beliebten Goldminen-Sektor zu den Sorgenkindern. Zu viele Probleme hat der Konzern über die vergangenen Jahre angehäuft. Und die Quartalszahlen enttäuschten regelmäßig. Doch Achtung: Zuletzt gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Im vierten Quartal hat Goldcorp 646.000 Unzen Gold produziert, im Gesamtjahr 2017 waren es knapp 2,57 Millionen Unzen. Damit traf Goldcorp ziemlich genau die Mitte der eigenen Prognose. Auf den ersten Blick könnten die Kosten ein Problem sein: Diese liegen 16 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Im vierten Quartal wies Goldcorp Kosten von 870 Dollar je Unze aus, im vierten Quartal 2016 waren es noch 747 Dollar. Aber der Ausblick ist durchaus ermutigend. Für 2018 rechnet Goldcorp erneut mit einer Produktion von 2,5 Millionen Unzen zu Kosten von ungefähr 800 Dollar je Unze. Dazu soll die Produktion in den kommenden Jahren steigen, 2020 will Goldcorp bereits 3,0 Millionen Unzen produzieren.

Wirft man einen Blick auf den Free Cash Flow, dann sieht man, dass Goldcorp seit dem dritten Quartal wieder in der Lage ist, einen freien Cash Flow zu erwirtschaften. Und das sollte auch im laufenden Jahr so bleiben. Die Nettoverschuldung von Goldcorp liegt bei 2,25 Milliarden Dollar. Im März läuft eine Anleihe über 500 Millionen Dollar aus, die refinanziert werden muss. Der Rest der Schulden ist langfristiger Natur und wird erst nach dem Jahr 2021 fällig.

Gelingt es Goldcorp, in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen und die Ziele zu erfüllen, dann sollte auch das Vertrauen des Marktes wieder zurückkommen. Teuer ist die Aktie im Branchenvergleich sicherlich nicht mehr. Und im Gegensatz zu Barrick und vielen anderen größeren Goldproduzenten kann Goldcorp in den kommenden Jahren Wachstum vorweisen. Nachdem die Ampel lange Zeit auf rot stand, springt sie mittlerweile auf gelb – und das nutzen mutige Investoren, um zumindest einmal den Motor vorzuwärmen.

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