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17.05.2018 Markus Bußler

Gold: Steigt Gold auf 1.600 Dollar?

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Gold

Der Goldpreis fällt unter die Marke von 1.300 Dollar und bei den Anlegern macht sich Resignation und Frustration breit. Doch der mittel- bis langfristige Ausblick ist alles andere als frustrierend. Das jedenfalls glaubt Ian Telfer, Chairman von Goldcorp. Der einfache Grund: Alle großen Golddepots wurden bereits entdeckt. Die Produktion wird sinken.

„Die Goldproduktion ist in den vergangenen 40 Jahren stetig gestiegen“, sagt Telfer in einem Interview mit der Financial Post. Allerdings werde die Produktion ab diesem oder nächsten Jahr zurückgehen - möglicherweise befinde sie sich schon am Fallen. „Wir sind bei Peak Gold angelangt“, sagt Telfer.

Die große Frage sei: Sucht die Branche nicht mehr nach neuem Gold? Oder ist die Branche zu schlecht darin, neues Gold zu finden? Oder wurde bereits alles gefunden? Die Antwort von Telfer: Wir haben alles gefunden. Freilich muss er einschränkend sagen: Bei einem Goldpreis von 1.300 Dollar hat die Branche alle großen Depots gefunden. Steigt der Goldpreis, werden einige Depots, die heute nicht wirtschaftlich abgebaut werden können, sicherlich interessant. Doch dazu bedürfe es eines höheren Goldpreises.

Barrick & Co produzieren weniger

Telfer hat gute Argumente auf seiner Seite: Die Produktion der großen Produzenten ist in den vergangenen Jahren gesunken. Und blickt man in die Zukunft, dann wird sie auch nicht signifikant steigen. Die Produktion von Barrick Gold beispielsweise ist deutlich gesunken und auch Goldcorp hatte 2015 noch 3,4 Millionen Unzen produziert, im vergangenen Jahr waren es noch 2,5 Millionen Unzen.

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Es ist deshalb sicherlich mehr als Zweckoptimismus, wenn Telfer trotz des jüngsten Preisrückgangs bei Gold für Ende des Jahres höhere Goldpreise erwartet. Der Goldcorp-Chairman glaubt, dass Gold Potenzial hat, auf 1.500 bis 1.600 Dollar zu steigen.

World Gold Council spricht von sinkender Produktion

Übrigens hatte sich auch das World Gold Council kürzlich in die gleiche Richtung geäußert. Die Minenproduktion werde in den kommenden Jahren nicht mehr weiter wachsen. Auch diese Aussage spricht dafür, dass Peak Gold erreicht ist (wann Peak Gold tatsächlich erreicht ist/war, wird man mit Sicherheit erst rückblickend sagen können).

Ein paar Anmerkungen dazu: Der eine oder andere mag hier argumentieren, dass die Produktion mit steigenden Preisen auch wieder anziehen wird, da dann manches Depot in Produktion gebracht werden kann, das bislang wirtschaftlich unrentabel ist. Das klingt auf dem ersten Blick logisch, hat aber einen Denkfehler: Es dauert heute zwischen acht und 15 Jahren, um eine neue Mine in Produktion zu bringen. Das hat mit Studien, Genehmigungen und dem Minenbau selbst zu tun. In diesem Zeitraum werden allerdings auch einige ältere Minen erschöpft sein. Von daher ist es alles andere als sicher, dass ein steigender Goldpreis auch eine steigende Produktion nach sich zieht.

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