Der Goldpreis steht wie angewurzelt bei 1.220 Dollar. Seit Tagen gibt es kaum Bewegung - weder nach oben noch nach unten. Doch hinter den Kulissen geht es rund. Zahlreiche Goldminen-Fonds leiden unter Mittelabflüssen und müssen Positionen liquidieren. Andere Fonds werden selbst liquidiert. Dazu gab es eine Pleite, die die Branche schockt.
Republic Metals Corporation – es haben vermutlich nur die wenigsten Leser jemals von diesem Unternehmen gehört. Als Endverbraucher kommt man damit auch kaum in Berührung. Doch die Firmenvorstände kennen das Unternehmen. Es handelt sich um eine der größten Schmelzen für Gold, Silber, Platin und Palladium in den USA. Anfang November schlüpfte der Konzern unter Chapter 11. Mit anderen Worten: Insolvenz.
Schmelze meldet Insolvenz an
Das hat es lange nicht gegeben. Und schon werden erste Stimmen laut, die davon ausgehen, dass die Insolvenz zu Lieferengpässen zum Beispiel bei der U.S. Mint führen könnte. Das Ganze könnte mit Aufpreisen auf dem Markt für physische Rohstoffe führen. Aktuell ist die Nachfrage sicherlich nicht so hoch, dass dies dramatische Auswirkungen hat. Doch natürlich werden Stimmen laut, die sich die Frage stellen, ob noch weitere Betriebe insolvent gehen könnten.
Kurzum: Fonds werden liquidiert, Schmelzen gehen insolvent – wer das Ganze antizyklisch betrachtet, wird klassische Muster eines Bodens erkennen. Aber – und das ist wirkliche in großes aber – aktuell ist es natürlich der berühmte Blick in die nicht vorhandene Kristallkugel, wenn man daraus ableiten will, dass der Markt hier und jetzt dreht. Es kann sicherlich niemand sagen, wie lange sich das Szenario noch hinzieht. Und daher bleibt der Rat: Handeln Sie bei Gold Kursmarken, keine Emotionen. Erst ein Ausbruch über 1.240 Dollar gefolgt von 1.267 Dollar würde den Bullen wieder Oberwasser bescheren.