Der Goldpreis kann nach dem verbalen Waffenstillstand zwischen den Präsidenten aus den USA und China zulegen. Doch offensichtlich scheinen Anleger dem Braten nicht ganz zu trauen. Trotz der deutlichen Pluszeichen von über 10 Dollar bei Gold und über 0,30 Dollar bei Silber gibt es einen Wermutstropfen, der zur Vorsicht mahnt.
Dieser Wermutstropfen heißt „Minenaktien“. Während Gold sich wieder einmal an die Widerstandszone bei 1.240 Dollar heranarbeitet, ziehen die Minenaktien nicht mit. Zwar ist der GDX knapp ein Prozent im Plus. Doch angesichts des Plus bei Gold von rund 0,8 Prozent ist das ein eher bescheidener Anstieg. Im Allgemeinen spricht man von einem Hebel von drei, mit dem die Minenaktien die Bewegung bei den Edelmetallen nachvollziehen.
Den Minenaktien wird eine vorauslaufende Funktion zugeschrieben. Sicher, das ist nicht immer so. Es gab oft genug Phasen, in denen erst die Edelmetalle angesprungen sind und die Minenaktien anschließend mitgelaufen sind. Doch impulsive Bewegungen sehen sicherlich anders aus. Zumal die Minen seit Handelsstart auch einen Teil der Gewinne abgegeben haben. Vor allem mit Blick auf die Entwicklung der Gold- und Silberminen sieht DER AKTIONÄR die Bewegung der Edelmetalle skeptisch. Wichtig wird nach wie vor, dass der Goldpreis die Widerstandszone zwischen 1.240 und 1.267 Dollar überwindet.