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26.10.2018 Michel Doepke

Gilead: Das reicht einfach nicht

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Gilead

Die Biotech-Gesellschaft Gilead kämpft unverändert mit rückläufigen Umsätzen im Hepatitis-C-Geschäft. Zwar haben sich die Amerikaner mit der milliardenschweren Übernahme von Kite Pharma neue Erlösquellen eingekauft und sich den Zugriff auf die Krebsimmuntherapie Yescarta gesichert. Doch die bisherige Entwicklung ist nicht zufriedenstellend. Gilead-Aktionäre müssen weiter auf den großen Befreiungsschlag warten.

Starker Umsatzrückgang

Im Vergleich zum Vorjahresquartal büßte Gilead 14 Prozent beim Umsatz ein. Mitverantwortlich für den Rückgang auf 5,6 Milliarden Dollar ist das Hepatitis-C-Medikament Harvoni – 311 Millionen Dollar hat das Präparat im dritten Quartal in die Gilead-Kasse gespült. Dies entspricht einem Umsatzeinbruch von knapp 68 Prozent. Analysten hatten jedoch mit einem noch stärkeren Umsatzeinbruch gerechnet. Unter dem Strich erzielte Gilead einen Quartalsgewinn von 1,84 Dollar je Aktie (Schätzung: 1,63 Dollar).

Kite-Übernahme zu teuer?

Mit der CAR-T-Zelltherapie Yescarta generierte Gilead lediglich 75 Millionen Dollar, Analysten rechneten bei dem Hoffnungsträger mit 88 Millionen Dollar. In den kommenden Jahren muss die Biotech-Gesellschaft aufs Tempo drücken, um den Kaufpreis von Kite Pharma für 11,9 Milliarden Dollar in höhere Gewinne umzumünzen. Diesen Weg wird Gilead aller Voraussicht nach ohne CEO John Milligan gehen. Im Conference Call verkündete er durch die Blume seinen Abschied.

Seitenlinie

Der Druck auf Gilead bleibt hoch, weitere Übernahmen erscheinen sinnvoll. DER AKTIONÄR könnte sich einen Ausbau des Engagements im Bereich der NASH-Erkrankung vorstellen. Heiße Übernahmekandidaten: Viking Therapeutics und Madrigal Pharmaceuticals. Unverändert rät DER AKTIONÄR, bei Gilead an der Seitenlinie zu verharren.

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