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13.01.2014 Florian Söllner

Erfolg für die Deutsche Bank: Größerer Hebel möglich!

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Gute Neuigkeiten für die Deutsche Bank. Beim Ringen um strengere Regeln für Banken haben Europas Großinstitute einen Teilsieg erzielt. Bei der von der Branche zum Teil scharf kritisierten geplanten sogenannten Verschuldungsquote (Leverage Ratio) soll es zu weltweit einheitlichen Regeln und Vorschriften kommen, wie der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht, bei dem die Fäden für die neuen Vorgaben für die Finanzwelt zusammenlaufen, am Sonntag mitteilte.

Damit sollen die europäischen Banken keine Nachteile aus den verschiedenen Bilanzregeln für bestimmte Risikopositionen wie Derivate haben. Dies hätte vor allem die Deutsche Bank, die international zu den führenden Investmentbanken zählt, getroffen. Die Aufseher bekräftigten aber ihre Pläne, die Leverage Ratio ebenso wie neue Vorgaben für die Liquiditätssicherung in den kommenden Jahren einführen zu wollen.

Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen hatte immer wieder vor allem die geplante Verschuldungsquote kritisiert. Er warnt davor, dass sich Banken dann zum Beispiel bei abgesicherten Krediten an Exporteure oder bei Staatsanleihen zurückhalten könnten und stattdessen in risikoreichere Geschäfte investieren. Bisher müssen die Banken nur einen Teil ihrer Anlagen und Kredite mit Kapital unterlegen. Ab 2018 sollen auch drei Prozent der gesamten Bilanzsumme mit Eigenkapital abgesichert werden.

Da die Regeln in den USA die Verrechnung bestimmter Positionen erlaubt, sind die Bilanzsummen amerikanischer Banken per se geringer. Ohne die jetzt von dem Baseler Ausschuss vorgeschlagenen Änderungen hätten sie also weniger Kapital vorhalten müssen und damit einen Wettbewerbsvorteil gehabt.

DER AKTIONÄR zu Deutsche Bank und Co im aktuellen DAF-Interview.

US-GAAP lockerer

Da die US-Rechnungslegung das Netting von Derviatepositonen erlaubt, kommt die Deutsche Bank nach US-GAAP Reuters zufolge nur auf eine Bilanzsumme von 1,2 Billionen Euro wohingegen nach IFRS knapp zwei Billionen Euro ausgewiesen werden müssen. Entsprechend weist die Deutsche Bank nach bisherigen Regeln nur eine Leverage Ratio von 3,1 Prozent aus. Die Commerzbank kommt hingegen auf 4,1 Prozent, BNP Paribas auf 3,8 Prozent.

Mit der Regelung wäre es der Deutschen Bank möglich, wieder einen höheren Hebel auf das Eigenkapital einzusetzen. Die Chance auf steigende Gewinne nimmt zu, das Risiko jedoch auch. Derzeit darf sich die Deutsche Bank mit dem 33-fachen seines Eigenkapitals (57 Milliarden Euro) verschulden.

Spekulativ kaufen!

DER AKTIONÄR sieht gut Chancen, dass die Deutsche-Bank-Aktie endlich aus ihrem Seitwärtstrend nach oben ausbricht. Zumal der Titel im historischen und im Branchenvergleich sehr günstig bewertet ist. Für die Aktie besteht Luft bis 47 Euro. Der Stopp sollte bei 29 Euro gesetzt werden.

Mit Material von dpa-AFX.

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