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19.07.2017 Maximilian Völkl

E.on, RWE und Co: Die vier wichtigsten Szenarien

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RWE

Es ist zuletzt ruhiger geworden um die deutschen Versorger. Der Atomausstieg ist beschlossen und die Übernahmefantasie hat etwas nachgelassen. Eine Konsolidierung bleibt dennoch wahrscheinlich. DER AKTIONÄR hat die vier interessantesten Spekulationen betrachtet und ihre Wahrscheinlichkeit untersucht.

Infrastrukturfonds und Innogy

Im Niedrigzinsumfeld suchen große Infastrukturfonds verlässliche Einnahmequelle. Die Stromnetze von Innogy bieten hier eine lukrative Gelegenheit. RWE plant zwar keinen Komplettverkauf. Die Wahrscheinlichkeit für einen Teilverkauf liegt aber bei über 80 Prozent. Dieser hätte für RWE drei Vorteile: Frisches Geld käme in die Kasse, das Klumpenrisiko der 77-Prozent-Beteiligung Innogy würde abnehmen und bei einem Aufschlag zum Aktienkurs könnte man den wahren Wert der Tochter aufzeigen.

Komplettverkauf von Uniper

E.on will sich Anfang 2018 von der 47-Prozent-Beteiligung Uniper trennen. Für die Mutter wäre ein Komplettverkauf sehr interessant. Als mögliche Käufer gelten die tschechische KPH und Fortum aus Finnland. Vor allem Fortum wird von Analysten immer wieder ins Spiel gebracht. Trotz der gut gefüllten Kasse dürfte eine Übernahme von Uniper für den Versorger aber schwer finanzierbar sein. Insgesamt liegt die Wahrscheinlichkeit, dass E.on einen Käufer findet, bei rund 40 Prozent.

Komplettverkauf von Innogy

RWE geht es finanziell wieder besser. Die hohen Dividenden von Innogy bleiben aber wichtig, zudem ist es nicht so einfach, ein attraktiveres Investment zu finden. Aktuell genehmigt auch der Aufsichtsratsbeschluss lediglich einen Verkauf bis 51 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass Innogy komplett verkauft wird, liegt bei maximal fünf Prozent.

E.on wird übernommen

Engie hat zuletzt zwar ein Interesse an Innogy bestritten. Es ist aber kein Geheimnis, dass sich viele Versorger einen Ausbau des zukunftsfähigen Energiegeschäfts vorstellen können. E.on hat sich zudem von den Atomrisiken befreit. Allerdings hat der Konzern bereits Abwehrmaßnahmen gegen eine Übernahme eingeleitet und ist trotz der gesunkenen Bewertung für viele Wettbewerber noch zu teuer. Die Chance steht wohl nicht größer als zehn Prozent

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Je nach Risikoneigung

Ein Investment in die deutschen Versorger ist wieder attraktiv. Anleger sollten je nach Risikoneigung entscheiden. Innogy ist als Dividendenperle ein Festgeldersatz, Uniper bietet dagegen die Spekulation auf eine Übernahme. E.on ist langfristig attraktiv und gut gerüstet für die neue Energiewelt. RWE ist spekulativer und setzt vor allem auf steigende Strompreise und einen möglichen Kapazitätsmarkt.

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