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03.12.2014 Thomas Bergmann

Die x-te Gewinnwarnung - der SMA-Solar-Aktie droht der totale Ausverkauf

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Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hatte am Montag – wieder einmal – eine Gewinnwarnung ausgesprochen (DER AKTIONÄR berichtete). Die Reaktion an der Börse fiel heftig aus: Die Aktie verlor seit der Ankündigung rund 20 Prozent an Wert. Die Analysten äußern sich entsprechend kritisch zum Unternehmen, der Chart ist eine einzige Katastrophe.

Erstaunliche Ausmaße der Gewinnwarnung

Alexander Karnick von der Deutschen Bank rät nun zum Verkauf der Papiere, nachdem er sie bisher mit "Halten" eingestuft hatte. Das Kursziel für SMA Solar strich er um sieben auf 16 Euro zusammen. Er senkte seine Prognosen für das Unternehmen deutlich und rechnet nun erst 2016 mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Nicht die Warnung selbst, sondern deren Ausmaß sei erstaunlich, so Karnick.

Analyst Christopher Rodler von Warburg Research bemängelte, dass sich die Geschäftsentwicklung nur extrem schwer vorhersagen lasse. Auch er kürzte seine Gewinnschätzungen wie auch sein Kursziel (17 Euro). Rodler blieb zwar bei seinem "Halten"-Votum, zählt SMA aber weiterhin zu seinen am wenigsten bevorzugten Aktien.

Zumindest das erste Halbjahr 2015 dürfte für SMA sehr herausfordernd bleiben, lautet die Prognose von Sven Diermeier von Independent Research. Sein Vertrauen in das Management sei angesichts der zahlreichen Gewinnwarnungen in der Vergangenheit spürbar gesunken. Diermeier rät nun ebenfalls zum Verkauf der Titel.

 

Chart des Grauens

Ein düsteres Bild liefert der Chart der SMA-Aktie. Mit dem Fall unter das November-Tief von 2012 bei 15,61 Euro (Xetra-Schluss am Mittwoch: 15,175 Euro) hat der TecDAX-Titel nicht nur ein neues Rekordtief markiert, sondern auch ein massives Verkaufssignal geliefert. Entsprechend gibt es jetzt keinen Boden mehr, an dem sich Anleger orientieren könnten.

SMA meiden!

Die SMA-Solar-Aktie sollte weiter gemieden werden. Der Weltmarktführer verliert seit Jahren massiv Marktanteile, da in Asien der Durchbruch nicht gelingt. Auch drücken neuen Technologien – ein Beispiel sind Micro-Inverter von Enphase – auf die Marge. Auf lange Sicht bestehen Chancen, dass SMA Solar aufgrund seines Know-how und des Markennamens eine Solarfirma von Weltrang bleibt. Kurzfristig überwiegen jedoch die Risiken in der Aktie.

(Mit Material von dpa-AFX)

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