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25.06.2014 Thomas Bergmann

Deutsche Bank: Kapitalerhöhung erfolgreich - Aktie weiter unter Druck

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat ihre neuerliche Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Nach Angaben vom Mittwochmittag erlöste der Konzern wie geplant insgesamt rund 8,5 Milliarden Euro. Die Altaktionäre mussten sich bis Mitternacht am Dienstag entscheiden, ob sie mitziehen oder nicht. 99,1 Prozent der Bezugsrechte seien ausgeübt worden. Die übrigen Aktien werden am Markt verkauft. Mit dem frischen Geld will die Bank endlich alle Zweifel an ihren Puffern gegen neue Krisen ausräumen.

360 Millionen neue Aktien

Dass die Bank auf den angestrebten Erlös kommt, stand bereits fest. Dafür garantierten die sie begleitenden Investmentbanken. Ohnehin war das Interesse von Investoren an der Kapitalerhöhung hoch. Die Deutsche Bank konnte die neuen Anteilsscheine zu Beginn der Bezugsfrist Anfang des Monats zu einem Stückpreis von 22,50 Euro anbieten und damit mit einem geringeren Abschlag als zunächst erwartet. Insgesamt platzierte das Institut 360 Millionen neue Aktien und erhöhte damit die Gesamtzahl der Anteilsscheine um mehr als ein Drittel.

Die Co-Chefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain werteten den Erfolg der Kapitalerhöhung als Unterstützung für ihre Strategie, die im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ein Festhalten am schwankungsanfälligen Investmentbanking beinhaltet. "Wir haben entscheidende Schritte unternommen, um die Deutsche Bank gegen bekannte Herausforderungen bei der Kapitalausstattung abzusichern, um unsere Wettbewerbsposition zu verbessern und um Investitionen in das Wachstum in allen unseren Unternehmensbereichen zu forcieren", sagten die Manager. Sie selbst zogen dem Vernehmen nach mit ihren Aktien voll bei der Kapitalerhöhung mit.

Dickes Polster

Durch die Kapitalerhöhung steigt die harte Kernkapitalquote von zuletzt 9,5 auf 12,0 Prozent - und liegt damit deutlich über den Vorgaben der Regulierer. Auch bei der neu geplanten Verschuldungsquote (Leverage Ratio), bei der die Bank bislang besonders schwach da stand, soll jetzt mit 3,4 Prozent die künftige Vorgabe erfüllt werden. Damit hat die Bank auch Luft für mögliche neue Belastungen durch eine weitere Verschärfung der Regeln der Finanzaufseher und ihre umfangreichen Rechtsrisiken. Ein Teil der Erlöse soll auch ins operative Geschäft fließen - etwa in die Verbesserung des digitalen Angebots im Privatkundengeschäft, in neue Vermögensberater und die Stärkung des Investmentbankings, in dem die Deutsche Bank von der Schwäche der Konkurrenten profitieren will.

Intakter Abwärtstrend

Es hatte sich angedeutet, dass die Kapitalerhöhung erfolgreich platziert werden kann. Doch auch diese Nachricht kann die Anleger nicht umstimmen, verstärkt in Deutsche-Bank-Papiere zu investieren. Denn fundamental betrachtet bleibt die Aktie auch nach der Verwässerung eine der günstigsten weltweit in der Branche. Solange sich aber das Chartbild nicht ändert, sollten Anleger an der Seitenlinie verharren. Das Abstauberlimit von 26 Euro hat weiterhin Gültigkeit.

(Mit Material von dpa-AFX)

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