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09.02.2015 Jochen Kauper

DAX-Rücksetzer: Haben die Märkte überhaupt noch Luft nach oben?

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Die ersten Wochen in 2015 brachten für Investoren bereits eine Vielzahl von mitunter dramatischen Kursschwankungen mit sich, so dass die Hoffnungen auf ein zumindest ruhiges Börsenjahr bereits vor Ablauf des Januar nicht mehr allzu hoch gehangen werden sollten. Eine bunte Mixtur aus Gier und Angst, gezeigt in massiver Hoffnung auf Schübe durch die Notenbanken oder Sorgen um Aufflackern der Eurokrise etwa in Griechenland, hat den Markt ebenso durchgerüttelt wie externe Schocks, etwa das drastische Signal der Schweizer Notenbank oder auch die Terroranschläge in Paris.

Offensive Notenbankpolitik

Doch auch wenn die nicht in der Sache, wohl aber im Zeitpunkt überraschende Loskopplung des Schweizer Franken vom Euro ein echter Coup war, der die Börsen gehörig durcheinander gebracht hat, so ist dennoch eine der wesentlichsten Erkenntnisse die, dass sowohl die Bullen als auch die Bären auf dem Börsenparkett in 2015 ähnliche Argumente vorbringen, wie sie es bereits in den Jahren zuvor gemacht haben“, sagt Roger Peeters ist Head of Research bei Oddo Seydler. Besonders bei den Optimisten sei die Argumentationskette kurz, so der Anlageexperte Peeters.  Es sei die offensive Politik der Notenbanken, die nun sogar in Staatsanleihenkäufe durch die EZB mündet, einem einstigen Tabu der Zentralbank.

Hohe Bewertung?

Diese expansiven Maßnahmen und die historisch niedrigen Leitzinsen sorgen für extrem niedrige Renditen am Rentenmarkt und eine entsprechend hohe relative Attraktivität von Aktien. „Pessimisten hingegen verweisen (ebenfalls wie im Vorjahr) darauf hin, dass die Bewertungen auch auf dem Aktienmarkt hoch sind, dass es signifikante geopolitische Unsicherheiten gibt und ein gemischtes konjunkturelles Bild. Weiterhin mahnen sie, dass die Maßnahmen der Notenbanken bekannt und somit auch eingepreist sind“, sagt Peeters.

Tagesgeld dominiert

Und genau hier ist die Lage nicht so eindeutig. Natürlich ist jedem Anleger bekannt, dass die Notenbanken viel Geld drucken. Es sind aber längst noch nicht alle (möglichen) Investoren am Aktienmarkt präsent. „Große Menge von Geldern liegen auf Tagesgeldkonten und jede Anleihe oder Bankobligation, welche im Depot eines privaten oder institutionellen Anlegers ausläuft, kann entweder nur zu miserablen Konditionen am Bondmarkt investiert werden oder muss als Tagesgeld geparkt oder dann doch am Aktienmarkt investiert werden, wo es immer noch solide Dividendenrenditen gibt“, ergänzt Roger Peeters.

Ist es somit ausgemachte Sache ist, dass 2015 trotz der langen Hausse seit 2009 ein weiteres Jahr mit steigenden Kursen folgt?  Das natürlich nicht, zumal es an der Börse ohnehin keine Sicherheit oder Gewissheit gibt. Aber es wäre genauso unsinnig, nun einen Trendwechsel zu erwarten, weil manche Argumente bereits bestehen. Auch vor dem Hintergrund flankierender Elemente wie dem billigen Öl oder dem niedrigen Euro ist 2015 das Risiko außen vor zu bleiben größer als das investiert zu sein", lautet Peeters Fazit.  

 

 

 

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