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23.01.2015 Michael Schröder

Rallyealarm: Überangebot an Liquidität treibt DAX über 10.700

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DAX

Der deutsche Aktienmarkt kennt derzeit dank der Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB) nur eine Richtung: nach oben. Im Sog der billionenschweren Geldspritze der Währungshüter übersprang der DAX am Freitag erstmals in seiner Geschichte die Marke von 10.700 Punkten und markierte damit den sechsten Handelstag in Folge ein Rekordhoch.

DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Die EZB nimmt mehr als eine Billion Euro in die Hand, um die Wirtschaft im Euroraum anzuschieben. Dazu will sie von März bis September 2016 jeden Monat Staats- und Unternehmensanleihen im Gesamtwert von 60 Milliarden Euro kaufen.

Die gegenwärtige Hochstimmung erklärt Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank so: "Die Geldpolitik der EZB führt schlichtweg zu höherer Attraktivität von Aktien." Denn durch das Überangebot an Liquidität sinkt der Preis des Geldes, also der Zins. Auf diese Weise kommen zwar Unternehmen nun günstiger an Kredite - doch wer auf Anleihen, Festgeld oder Lebensversicherungen setzt, schaut in die Röhre, weil diese in Zukunft noch weniger Rendite abwerfen als eh schon. Das treibt immer mehr Anleger in die Aktienmärkte. Vor allem institutionelle Investoren wie Versicherungen oder Pensionskassen stehen unter Zugzwang.

Doch die wirtschaftspolitische Gemengelage könnte den Börsianern schnell die Laune verderben. Denn ob die Milliarden der EZB am Ende tatsächlich den Euro-Raum stabilisieren, ist keineswegs ausgemacht. Fraglich ist für Robert Halver, Marktstratege der Baader Bank etwa, ob das "Himmelsgeschenk" von viel und billiger Liquidität von der Notenbank die nationalen Regierungen nicht dazu verleiten wird, gerade keine unbeliebten Reformen mehr durchzuführen, sondern stattdessen staatliche Konjunkturprogramme aufzulegen.

Wohin die Reise für den DAX kurzfristig geht, ist schwer abzuschätzen. Oberhalb von 10.228 und 10.150 Punkten herrscht ein absolut bullisches Bild. Ein Rücksetzer wird mit jedem Punkt nach oben aber wahrscheinlicher. Temporäre Rücksetzer sollten spätestens auf dem genannten Niveau aufgefangen werden. DER AKTIONÄR hat die Dynamik beim DAX unterschätzt und bleibt vorerst an der Seitenlinie.

(Mit Material von dpa-AFX)

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